Ionic Rare Earths

Der Beginn der Produktion ist bereits für Anfang 2025 geplant: Das Seltenerdprojekt Makuutu mit 532 Mio. t mit 640 ppm TREO ist infrastrukturell gut erschlossen. Der Ionische Ton mit den begehrten Seltenen Erden liegt direkt unter der Oberfläche.

ASX: IXR WKN: A2P18Q
ISIN: AU0000081341 Web: Ionic Rare Earths
Ionic Rare Earths

Doch Ionic Rare Earths will mehr sein als nur Rohstoffproduzent. Die Tochtergesellschaft Ionic Technologies entwickelt in weit fortgeschrittenem Stadium Technologien für Recycling und Raffination. Damit will sich Ionic einen Platz in der EV-Wertschöpfungskette sichern.

Investment Highlights

  • Seltenerdprojekt Makuutu mit 532 Mio. t mit 640 ppm TREO
  • Ionische Tonerde statt Gestein: Kostengünstiger Abbau
  • DFS1 liegt bereits vor
  • Geschätzter Nettogegenwartswert vor Steuern: 406 Mio. USD
  • AISC: 53 USD pro REO-Äquivalent (46 USD unter Berücksichtigung von Scandium)
  • Produktionsbeginn Anfang 2025 geplant
  • 100-prozentige Tochtergesellschaft entwickelt Technologie für Recycling und Raffination
  • Beteiligung von 5+ % an Colossus Projekt von Viridis Mining & Minerals in Brasilien

Das Unternehmen

Ionic Rare Earths (WKN: A2P18Q, ISIN: AU0000081341, Ticker: IXRRF) wurde 1998 gegründet und ist seit 1999 an der Börse notiert. Der Fokus liegt auf der Entwicklung von Seltenerdprojekten, mit denen die Nachfrage aus der westlichen Industrie bedient werden soll. Seltene Erden werden z. B. in Batterien und stationären Stromspeichern, aber auch in Windrädern verbaut.

Das operative Geschäft konzentriert sich derzeit auf das Seltenerdprojekt Makuutu in Uganda mit 532 Mio. t mit 640 ppm TREO. Die Seltenen Erden müssen hier nicht mühsam aus dem Gestein geschlagen werden, sondern liegen direkt unter der Oberfläche in Ionischem Ton. Diese Konstellation begünstigt nicht nur einen schnellen Produktionsstart, sondern gewährleistet im späteren Betrieb auch niedrige Stückkosten.

Bildquelle: Ionic Rare Earths

Die strategische Ausrichtung von Ionic Rare Earths geht über den Rohstoffabbau hinaus. Vor einigen Jahren wurde mit der heutigen Ionic Technologies eine nordirische Tochtergesellschaft erworben, die Technologie für das Recycling und die Raffination von Seltenen Erden entwickelt.

Uganda ist ein aufstrebender Bergbaustandort

Bergbau ist in Uganda nicht neu. Bereits in den 1920er Jahren gab es dokumentierte Aktivitäten im Südwesten des Landes, wo Zinn- und Wolframvorkommen lagern. Ende 1930er Jahren begann der großflächige Goldabbau in der Region um Busia. Der erste Boom fand in den 1950er Jahren statt. In diese Zeit fällt auch die Fertigstellung der Kupfermine  Kilembe. Die Kupfervorkommen der Mine wird auf mehr als 4 Millionen t geschätzt – zuzüglich einer nicht näher definierten Menge Kobalt. Mehr als 1300 ha des Gebiets sind bislang noch unerforscht.

Damals erreichten Erzeugnisse des Bergbaus 30 % an den Gesamtexporten des Landes. Dieser Anteil stieg in den 1990er Jahren noch einmal deutlich, bevor es zu einer vorübergehenden Erlahmung der Aktivität kam. In Uganda lagern Kobalt, Gold, Kupfer, Eisenerz, Wolfram, Vermiculit, Phosphate – und Seltene Erden. Vor allem im Westen des Landes gibt es zudem größere Ölvorkommen, die ab 2025 gefördert werden sollen.

Die Regierung hat den Ausbau des Bergbaus zur Chefsache erklärt. Im Februar wurde die Gründung eines nationalen Bergbauunternehmens in die Wege geleitet. Dieses wird Anteile von bis zu 15 % an mittelgroßen und großen Bergbaubetrieben im Land halten.

Die staatliche Beteiligung ist Bestandteil des im vergangenen Jahr verabschiedeten neuen Bergbaugesetzes. Dieses sieht auch einen regulären Ausschreibungsprozess für Bergbaulizenzen vor, der – unter anderem durch die Einreichung der Anträge via Internet – effizient und transparent ablaufen soll.

Ionische Tonerde bietet Prozess- und Kostenvorteile gegenüber Hartgestein

Das Kernprojekt von Ionic Rare Earths ist Makuutu. Dabei handelt es sich um ein Projekt, bei dem die Seltenen Erden aus Tonerde und nicht aus Hartgestein gewonnen werden. Dies bietet eine Reihe von Vorteilen.

Es handelt sich um weiches, kaum strahlendes Material mit erhöhtem HREO*/CREO-Produktinhalt. Die Rohstoffe liegen zudem relativ oberflächennah (0-30 m Tiefe), wodurch sich die Betriebskosten verringern. Anders als bei Hartgesteinsprojekten ist es zudem nicht notwendig, das gewonnene Material zu zerkleinern oder zu mahlen. Dadurch können einfache Prozessanlagen eingesetzt werden. Möglich ist zum Beispiel statische oder in-situ-Auslaugung bei geringem Reagenzienverbrauch bei Umgebungstemperatur.

*HREO ist die Summe der Oxide der schweren Seltenerdelemente Europium (Eu), Gadolinium (Gd), Terbium (Tb), Dysprosium (Dy), Holmium (Ho), Erbium (Er), Thulium (Tm), Ytterbium ( Yb), Lutetium (Lu) und Yttrium (Y).

LREO ist die Summe der Oxide der leichten Seltenerdelemente Lanthan (La), Cer (Ce), Praseodym (Pr), Neodym (Nd) und Samarium (Sm). HREO sind typischerweise wertvoller als LREO.

TREO ist die Summe aus LREO und TREO.

CREO: Das "C" steht für Critical – also als Critical Raw Materials eingestufte Seltenerdelement. Gemeint sind Neodym, Dysprosium, Europium, Yttrium und Terbium.

Mehr als ein Rohstofflieferant: Ionic Technologies

Ionic Rare Earths will sehr rasch mehr sein als ein Rohstoffproduzent. Darum wurde 2022 das nordirische Unternehmen Seren Technologies erworben. Ionic Rare Earths besitzt 100 % der Anteile an der in Belfast ansässigen Gesellschaft. Heute fungiert die Tochtergesellschaft als Ionic Technologies.

Es handelt sich um ein Spin-out-Unternehmen der Queen’s University Belfast. Ionic Technologies arbeitet am Permanentmagnet-Recycling zur Rückgewinnung Seltener Erden und ermöglicht nach eigener Auffassung die Herstellung "der weltweit ersten nachhaltigen Magnete". Die Technologie ist nach Angaben der Entwickler modular und skalierbar.

Zu den Adressaten der Technologie gehören unter anderem Länder, die Lieferketten gegen geopolitische Risiken immunisieren möchten. Entwickelt wird eine Technologie zur Trennung und Raffinierung von Seltenerdelementen, die zum Recycling von Seltene Erdenmahneten eingesetzt wird. Das Verfahren ist nach Angaben des Unternehmens unabhängig von der Qualität des Ausgangsmagneten und der Variabilität in der Zusammensetzung des Ausgangsmaterials.

Im zweiten Quartal 2023 vermeldete Ionic Rare Earths große Fortschritte bei der Tochtergesellschaft. IonicTechnologies begann mit der Inbetriebnahme seiner Demonstrationsanlage und produzierte die ersten Seltene-Erden-Magnet-Oxide. Die erste Produktion bestand aus

  • 4,2 kg Nd2O3 mit einem Gehalt von 99,7 % und ~0,3 % Dy2O3 (Gesamt-REO-Gehalt von 99,99 %)
  • 0,6 kg Dy2O3 mit einem Gehalt von 99,8 % (Gesamt-REO-Gehalt von 99,9 %)

Ionic Technologies plant nun, die gewonnenen Produkte und eine zusätzliche kurzfristige Produktion von NdPr-Oxid (Didymoxid) für die Suche nach Kooperationspartnern voranzutreiben und kommerzielle Möglichkeiten auszuloten.

Im gesamten ersten Quartal wurden etwa 40 kg Nd2O3 und 6 kg Dy2O3 produziert. In der Pressemitteilung von Ionic Rare Earths hieß es zum Start der Demonstrationsanlage: "Ionic Technologies hat erneut die Fähigkeit von REEs unter Beweis gestellt, eine nahezu vollständige Extraktion von REOs aus verbrauchten Magneten und Abfällen (Spänen) geringerer Qualität zu erreichen und eine Rückgewinnung hochwertiger Magnet-REO-Produkte mit einer REO-Qualität von über 99,9 % zu erreichen". Die Tochtergesellschaft verfüge nun über einen "First-Mover"-Vorteil.

Bildquelle: Ionic Rare Earths

Die Kommerzialisierung des Verfahrens ist für nächsten 12-18 Monate geplant. Verkauft werden sollen Recyclingprodukte in den USA, der EU und in Asien.

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Projekte und Beteiligungen

Das Makuutu Projekt betreibt Ionic Rare Earths selbst. Zusätzlich besteht über eine jüngst eingegangene Beteiligung ein Anteil an einem Projekt in Brasilien.

Makuutu

Ionic Rare Earths verfolgt aktuell genau ein Projekt: Makuutu in Uganda. Das Projekt befindet sich zu 100 % im Besitz der Rwenzori Rare Materials Limited (RRM) – einer ugandischen GmbH. Ionic Rare Earths gab am 13. April 2023 den Erwerb einer Mehrheitsbeteiligung an RRM bekannt. Darüber beträgt der Anteil am Projekt 60 %. Die restlichen Anteile befinden sich im Besitz im Besitz von Rare Earth Elements Africa (REEA) und ugandischen Partnern.

Bildquelle: Ionic Rare Earths

Lizenz

Das Makuutu-Projekt befindet sich in einer fortgeschrittenen Entwicklungsphase. In diesem Jahr wurden eine Machbarkeitsstudie durchgeführt und Umweltgenehmigungen erteilt, die Erteilung einer Bergbaulizenz wird noch in diesem Jahr erwartet.

Der Antrag auf eine Bergbaulizenz ist gestellt und befindet sich im Genehmigungsprozess.

Ionic Rare Earths steht über RRM in regelmäßigem Dialog mit Vertretern des ugandischen Ministeriums für Energie und Mineralentwicklung (MEMD). Das Unternehmen betont allerdings auch, dass es im Zuge der Neuregulierung des Bergbaus im Land zu Verzögerungen kommt.

Da die Aktualisierung der Bergbauvorschriften länger gedauert hat als geplant, haben sich auch die Fristen für die Erteilung der Lizenz RL 1693 nach hinten verschoben.

Ionic Rare Earths teilte aber im Rahmen einer Pressemitteilung am 28. Juli mit: "Das Makuutu Heavy Rare Earths Project genießt die volle Unterstützung der Regierung und soll Ugandas Flaggschiff-Mine werden." Demnach hat sich auch das das Ministerium für Geologie, Vermessung und Bergbau (DGSM) eingeschaltet, um Klärungsbedarf frühzeitig zu erkennen und eine schnelle Bewertung des Antrags zu ermöglichen.

Machbarkeitsstudie

Am 20. März 2023 wurde die Machbarkeitsstudie der Stufe 1 veröffentlicht. Demnach bietet Makuutu das Potenzial für ein EBITDA von 1,60 Milliarden US-Dollar, einen freien Cashflow nach Steuern von insgesamt 1,02 Milliarden US-Dollar und einen Nettobarwert (NPV8) vor Steuern von 406 Millionen US-Dollar. Die interne Rendite (IRR) wird auf 32,7 % geschätzt.

Für die erste Produktionsstufe – in der ein gemischtes Seltenerdkarbonat einschließlich Scandium mit einer modularen Haufendesorptionsverarbeitungsanlage produziert werden soll – erfordert Gesamtinvestitionen in Höhe von 120,8 Mio. USD (CAPEX). Die Kapazität auf dieser Stufe soll einen jährlichen Durchsatz von 5 Mio. t ROM erreichen.

Auf dieser Stufe soll eine TREO-Produktion 40.090 t REO-äquivalentem Produkt erreicht werden. Die erwartete Produktionskapazität für REO beträgt etwa 1.300 tpa REO in den ersten 10 Jahren und durchschnittlich etwa 1.160 tpa über 35 Produktionsjahre.

Die Kosten (All in Sustaining Cost, AISC) werden auf 53 USD pro REO-Äquivalent geschätzt – 46 USD, wenn das Beiprodukt Scandium berücksichtigt wird.

Lage und Infrastruktur

Das Gebiet ist ca. 298 km² groß und liegt ca. 40 km östlich des regionalen Zentrums Jinja und 120 km östlich der Hauptstadt Kampala im Osten Ugandas.

Die Infrastruktur bezeichnet Ionic Rare Earths als "erstklassig". Es gibt geteerte Straßen, nahegelegene Bahn-, Strom- und Wasseranschlüsse sowie Mobilfunkempfang. Das Projekt ist ganzjährig und unabhängig von den Wetterbedingungen zugänglich.

Das Gebiet umfasst insgesamt sechs Lizenzen: Die Explorationslizenzen EL00257, EL00148 und EL00147 und die Lizenzen RL00007, RL1693 und RL0234 (RL= Retention License).

Geologie

Die Geologie von Makuutu ist ausgesprochen vielversprechend, da sie den ionischen Tonlagerstätten in Südchina ähnelt. Diese gelten als die kostengünstigste und am leichtesten zugängliche Quelle für schwere Seltenerdoxide (HREO) und werden durch vergleichsweise einfache Methoden abgebaut.

Es handelt sich um eine Lagerstätte aus ionischem Adsorptionston (IAC). In IAC-Lagerstätten sind Seltenerdelemente ionisch an den Ton gebunden und nicht im Erz des Gesteins enthalten. Makuutu liegt in einem mit Sedimentgestein wie Schiefer, Ton- und Sandsteinen gefüllten Becken. In der Umgebung befinden sich Granit- und mafische Gesteine, die die Quelle der Seltenerdelemente darstellen dürften. Die ersten 5-30 m bestehen aus weichem bzw. nicht verfestigtem Material, unterhalb dessen sich Festgestein befindet. Diese 5-30 m dicke Schicht wird auch als Regolith bezeichnet und enthält die Seltenen Erden.

Pläne für den Abbau

Der Abbau erfolgt mit vergleichsweise einfachen Methoden. Die Abbaumasse wird gestapelt und unter Verwendung einer angesäuerten Salzlösung (Ammoniumsulfat) ausgelaugt. Die Prozessflüssigkeiten werden mithilfe der Membrantechnologie verarbeitet, um die Ausbeute zu erhöhen. Nach der Gewinnung der Seltenen Erden wird der Abraum wieder in die Grube zurückgeführt. Die Grube wird anschließend schrittweise saniert und einer landwirtschaftlichen Nutzung zugeführt.

Ionic Rare Earths sieht in Makuutu ein "kostengünstiges, skalierbares" Projekt, das nun in Richtung Produktion vorangetrieben werden soll.

Ende Juli informierte  Ionic Rare Earths über den Fortgang der Arbeiten. So wurden in der technischen Anlage der Demonstrationsanlage die Erdarbeiten abgeschlossen, der Anlagenschuppen errichtet und zur Baustelle geliefert, mit der Errichtung der technischen Anlage wurde begonnen. Dazu wird zunächst ein Fundament hergestellt und in den Folgewochen mit dem Überbau begonnen.

Bildquelle: Ionic Rare Earths

Die technische Einrichtung der Makuutu-Demonstrationsanlage soll metallurgische Testarbeiten validieren und eine weitere technische Validierungsgrundlage für Gehaltskontrolle, Minendesign, Materialhandhabung, metallurgische Abstimmung und Bautätigkeit darstellen.

Laut CEO Harrison ermöglicht dies, "die Minenentwicklung mit einem klaren Prozessplan für Produktion und Rentabilität zu beschleunigen und zu validieren". "Dieser Schritt wird auch die Gespräche stärken, die wir mit Lieferkettenpartnern führen (…)".

Geplant ist, die Produktion früh im Jahr 2025 aufzunehmen und ein radioaktivitätsfreies, hochwertiges, gemischtes Seltenerdkarbonatprodukt in den USA, der EU, Südkorea und Japan zu verkaufen.

Ressourcen

Die Makuutu-Mineralressource wurde in die Kategorien "angezeigt" (80 %) und "abgeleitet" (20 %) eingeteilt. Die Mineralressource wurde unter Verwendung eines Cutoff-Gehalts von 200 Teilen pro Million (ppm) TREO minus CeO2 (TREO-CeO2) gemeldet.

Die DFS konzentrierte sich auf die zentrale Retention License (RL) 1693 und enthält eine angezeigte Ressource von 259 Millionen Tonnen mit 740 ppm TREO. Die Mineralressourcen außerhalb von RL 1693 sind darin nicht enthalten. Insgesamt wird von 404 Mio. t mit 670 ppm TREO an angezeigten und 127 Mio. t mit 540 ppm TREO an abgeleiteten Ressourcen ausgegangen.

Bildquelle: Ionic Rare Earths

Zur weiteren Erkundung dienen Bohrprogramme auf den Explorationslizenzen EL00147 und EL00257 sowie auf dem Retention-Lizenzgebiet RL00007. Im Juli waren die Rotationsluftstoßbohrungen (RAB) bei EL00147, EL00257 und RL00007 mit 76 Löchern über 1663 m abgeschlossen. Die Ergebnisse sollen gegen Ende des dritten Quartals veröffentlicht werden.

Begonnen wurde auch mit den Infill-Bohrungen bei RL00007. Das Ziel:  Die Ressourcenklassifizierung auf "angezeigte Ressource" zu erhöhen. Dies soll auch den Weg zum nächsten Antrag auf eine weitere Bergbaulizenz ebnen, der für Ende November 2024 eingeplant ist. Ende Juli waren in 29 Löchern 558 m der vorgesehenen 4380 m gebohrt worden.

CEO Tim Harrison gab sich damals "zuversichtlich", dass die erhöhte Ressourcenkategorie erreicht werden könne. "Die Ausweitung der Ressource und die Definition von mehr Wachstumspotenzial ist ein zentraler Diskussionspunkt mit mehreren potenziellen strategischen Partnern (…)", so Harrison.

Bildquelle: Ionic Rare Earths

Letzte Entwicklungen und weitere Planung

Zuletzt gab es zudem einige personelle Änderungen. Im Juni wurde mit Dr. Tommie van der Walt ein neuer COO an Bord geholt. Dieser war zuvor General Manager von Projects and Studies Africa bei der auf Ressourcen spezialisierten Private-Equity-Gruppe EMR Capital, deren Kupferprojekt Lubambe in Sambia er leitete. Davor war van der Walt bei Newmont als regionaler Projektdirektor für Afrika tätig und dort an der Realisierung des Ahafo-Megaprojekts in Ghana beteiligt.

Zudem wurde Knowhow im Bereich der EV-Lieferkette ins Unternehmen geholt. So wurde Nitin Tyagi mit Wirkung zum 1. Juli 2023 zum nicht-geschäftsführenden Direktor des Unternehmens ernannt. Dieser war zuvor als Vizepräsident Supply Chain bei Our Next Energy (ONE), einem Batterieunternehmen mit Sitz in Novi im US-Bundesstaat Michigan tätig.

Laut dem jüngsten Quartalsbericht wurden im zweiten Quartal 2023 rund 2.279.000 USD für Explorationsarbeiten ausgegeben.

Beteiligung an Viridis Mining & Minerals

Am 01. August wurde bekannt, dass Ionic Rare Earths als Cornerstone Investor bei einer Kapitalerhöhung von Viridis agiert und neben 600.000 AUD – dafür gibt es 2,4 Mio. Aktien, was einem Anteil von gut 5 % entspricht – auch operative Expertise zur Verfügung stellen will.

Viridis Mining & Minerals erwirbt das als potenzielles Tier-1-Projekt gehandelte Colossus Rare Earth Projekt in Brasilien im sogenannten Alkaline-Komplex. Es handelt sich bei wie bei Makuutu um ein Vorkommen in geringer Tiefe, in  dem die Seltenen Erden in ionischem Ton gebunden sind.

34 frühere Bohrlöcher hatten bemerkenswerte Gehalte an REE-Mineralisierung innerhalb stark verwitterter Ton- und Humusprofile ergeben. Einige Highlights aus den Resultaten:

  • 3 m mit 2.003 ppm TREO ab der Oberfläche (22 % MREO), endend in der Mineralisierung (TN-AG-222)
  • 3 m mit 1.997 ppm TREO von der Oberfläche (22 % MREO) bis zur Mineralisierung (TN-AG-223) • 3 m mit 1.785 ppm TREO von der Oberfläche (34 % MREO) bis zur Mineralisierung (F4)
  • 3 m mit 1.936 ppm TREO von der Oberfläche (19 % MREO) bis zum Ende in der Mineralisierung (TN-AG-145)
  • 3 m mit 1.780 ppm TREO von der Oberfläche (31 % MREO), endend in der Mineralisierung (F2)
  • 3 m mit 1.950 ppm TREO von der Oberfläche (19 % MREO), endend in der Mineralisierung (TN-AG-221)

Die Mineralisierung bleibt in alle Richtungen und in die Tiefe offen.  Das Colossus Projekt grenzt an das Caldeira Ionic Adsorption Projekt von Meteoric Resources mit einer Ressource von 409 Mt mit 2.626 ppm TREO und weist ganz ähnliche Verwitterungsprofile auf.

Management

Trevor Benson (Chairman)

Benson kommt aus dem Investmentbanking und dem Börsenhandel und ist hier auf den Rohstoffsektor spezialisiert. Sein Tätigkeitsschwerpunkt bestand in Fusionen und Übernahmen sowie Eigenkapitalmarkttransaktionen in China und Südostasien. Er war für verschiedene große australische und internationale Unternehmen tätig und auch mehrfach als Verwaltungsrat bei ASX-gelisteten Gesellschaften mandatiert. Vor seinem Wechsel zu Ionic Rare Earths war er Executive Chairman und CEO von Walkabout Resources Ltd.

Tim Harrison (Managing Director)

Harrison heuerte Anfang 2020 bei Ionic Rare Earths an und wurde im Juni 2020 zum CEO und im Dezember zum Managing Director ernannt. Er blickt auf mehr als 20 Jahre Erfahrung sowie eine umfangreiche und erfolgreiche Erfolgsbilanz in den Bereichen Mineralverarbeitung und Hydrometallurgie zurück.

Max McGarvie (Non-Executive Director)

McGarvie ist seit mehr als 45 Jahren in technischen und leitenden Positionen in den Bereichen Minenentwicklung, Mineralverarbeitung sowie Betriebs- und Managementfunktionen in Australien, Afrika und dem Nahen Osten tätig. Eine seiner wichtigsten Stationen vor Ionic Rare Earths war Iluka Resources Limited.

Brett Dickson (Company Secretary)

Dickson beschäftigt sich seit mehr als 20 Jahren mit Gründung, Umstrukturierung, Management, Wachstum und Finanzierung aufstrebender börsennotierter Explorations- und Bergbauunternehmen vom Explorations- bis zum Produktionsstatus. Er unterstützt diese Unternehmen bei der Eigen- und Fremdkapitalbeschaffung, Unternehmensumstrukturierungen und Börsennotierungen und war bereits an der Führung mehrerer börsennotierter Rohstoffunternehmen in Australien, Nicaragua, Chile, Mexiko, Finnland, der Ukraine, Laos, Papua-Neuguinea und Südafrika beteiligt.

Aktie und Finanzierung

WKN: A2P18Q

ISIN: AU0000081341

Ticker: IXRRF

Kurs: 0,017 AUD (28.08.2023)

Listing: ASX, Frankfurt, Stuttgart, OTC Markets

Anzahl Aktien: 3.9 Mrd.

Warrants: 6,7 Mio.

Optionen (Strike bei 0,0215-0,064 AUD): 150 Mio.

Market Cap: 67,08 Mio. AUD

Cashbestand: 11,117 Mio. AUD am 30.06.2023

Größter Aktionär ist mit einem Anteil von 4,87 % die BNP Paribas Pty Ltd. Insgesamt entfällt auf die Hauptaktionäre ein Anteil von 26,7 %, Führungspersonen und enge Berater halten 8 %.

Fazit

Ionic Rare Earths will bereits 2025 Seltenerdprodukte an westliche Abnehmer verkaufen – und dabei einen großen Teil der Wertschöpfungskette abdecken. Das Makuutu Projekt in Uganda könnte über einen langen Zeitraum ansehnliche Mengen liefern – und dies aufgrund der geologischen Struktur zu niedrigen Kosten.

Dass sich das Unternehmen personell zuletzt auch im Hinblick auf die EV-Lieferkette verstärkt hat, spricht für eine konsequent verfolgte Erfolgsstrategie. Die Marktkapitalisierung von Ionic Rare Earths beträgt nur einen Bruchteil des Nettogegenwartswertes, den die definitive Machbarkeitsstudie für den 60-prozentigen Anteil des Unternehmens an dem Projekt schätzt.

Der Kurs der Aktie hat sich seit dem Peak im März 2022 mehr als geviertelt. Sollte auf dem aktuellen Niveau eine Bodenbildung gelingen, bieten sich Investoren attraktive Einstiegchancen in ein spannendes Minenunternehmen, das im Rennen um den Abbau kritischer Metalle als Rohstoffe für eine schnelle und sichere globale Energiewende mitmischt.