Trillion Energy International Inc.

Der kanadische Öl- und Gasproduzent Trillion Energy International Inc. verfügt über erhebliches Erdgasvorkommen in der Türkei. Zielmärkte der Produktion sind die Türkei und Europa. Das Unternehmen ist zu 49 % Eigner des SASB Erdgasfelds im Schwarzen Meer, wo Trillion deutlich steigende Umsatzzahlen verzeichnen konnte. Darüber hinaus besteht ein 19,6 %-Anteil an der Cendere Ölfeldproduktion im Südosten der Türkei (mit Ausnahme von drei Bohrlöchern mit 9,8 %). Außerdem hat man eine Farm-In-Konzession auf einen 50 %-Anteil an drei Öl-Explorationsblöcken.

CSE: TCF WKN: A3EVV5
ISIN: CA89624B3020 Web: Trillion Energy International Inc.
Trillion Energy International Inc.

Investmenthighlights

  • Trillion Energy ist als Produzent im Öl- und Gasbereich mit steigenden Umsatzzahlen in der Türkei aufgestellt
  • Aktuelle geopolitischen Rahmenbedingungen sprechen für den Standort Türkei als Öl- und Gaslieferanten; speziell Erdgas dürfte ein wichtiger internationaler Zukunftsmarkt für das Land werden mit Liefermöglichkeiten nach Europa
  • Trillion generiert aus dem SASB Erdgasfeld im Schwarzen Meer bereits steigende Cashflows mit vielversprechendem Potential, die Produktion bereits kurzfristig weiter hochzufahren
  • Konkrete operative Maßnahmen zur Produktionssteigerung aus SASB sind bereits angelaufen
  • Bislang wurde nur ein sehr geringer Teil des Erdgases aus SASB gefördert
  • Starke Zunahme der nachgewiesenen Gasreserven im SASB Projekt mit hohem NPV
  • Trillion bezieht laufende Cashflows aus der Beteiligung der Cendere Erdölproduktion
  • Zukünftiges Potential auf eine Erdölproduktion durch die Exploration der Cudi-Gabar Ölfelder
  • Management mit langjähriger Erfahrung und zahlreichen Stationen in der Öl- und Gasbranche
  • Trillion Energy kann zu einem wichtigen Player in der Erdgas- und Erdölversorgung aufsteigen
  • Spekulative Einstiegschance in ein Unternehmen, dessen NAV derzeit wesentlich höher als die noch recht niedrige Marktbewertung ist

Das Unternehmen und seine Strategie

Die Versorgung mit Erdgas in der Europäischen Union war bis zum Ukrainekrieg zum großen Teil auf Lieferungen aus Russland angewiesen. Auch gegenwärtig bestehen immer noch Abhängigkeiten. Bestrebungen zur Reduzierung dieser Abhängigkeiten und der Ausbau erneuerbarer Energien sind seither verstärkt im Gange. Erdgas aus der Türkei könnte einen Beitrag zur Erhöhung der europäischen Energiesicherheit leisten. Exportbestrebungen seitens der Türkei gibt es. Dennoch ist das Land auch selbst einer der größten Erdgaskonsumenten weltweit und auf Importe angewiesen.

Profiteur in diesem Umfeld könnten Unternehmen wie Trillion Energy International Inc. sein. Trillion ist im kanadischen Vancouver beheimatet und auf seine öl- und gasproduzierenden Liegenschaften in der Türkei fokussiert. Dies sind insbesondere das des SASB (South Akcakoca Sub-Basin) Offshore-Erdgasfeld im Schwarzen Meer und das Cendere Ölfeld. Exploration wird auf drei Öl-Blöcken in der Cudi-Gabar Region im Südosten der Türkei betrieben. Das Unternehmen wurde 2015 in Delaware gegründet und verlagerte dann Anfang 2022 seinen Sitz nach British Columbia.

Die Strategie von Trillion ist es, die Produktion und die Reserven im Hauptprojekt SASB zu erhöhen und von regional zum Teil hohen Gaspreisen zu profitieren. Für die Weiterentwicklung des Projekts ist ein Bohrprogramm mit mehreren Bohrungen derzeit noch bis Juli 2024 am Laufen. Man hat aber auch darüber hinaus bereits bohrfertige Ziele für 2025 in Planung.

In der neu definierten Erdölregion Cudi-Gabar möchte das Unternehmen ferner nach Erdöl explorieren. Dafür wurde eine Farm-In-Vereinbarung geschlossen, welche 50 % an drei Öl-Explorationsblöcken einbringen kann. Die Explorationskosten in 2023 und 2024 sind von Trillion zu 100 % zu stemmen. In diesem Jahr sind zwei der vier zu tragenden Bohrungen geplant. 2025 und 2026 sollen noch sechs weitere Bohrungen folgen, deren Kosten dann in einer gemeinsamen Explorationsphase mit dem Partner aufgeteilt werden.

(Quelle: Trillion Energy)

Erdgasfelder im Schwarzen Meer

Erdgas deckt rund 25 % des globalen Energieverbrauchs. Nach Erdöl (35 %) und Kohle (29 %) ist es der drittwichtigste Energielieferant trotz des Ausbaus von erneuerbaren Energien. Im Zuge des Ukrainekrieges stieg der US-Erdgaspreis (Henry Hub) von etwa 3 USD auf über 9 USD in 2022 spürbar an. Seit Ende 2022 fiel der Preis wieder zumeist auf ein Niveau unter der 3 USD-Marke wie vor dem Krieg. Erdgaspreise sind aber stark regional geprägt. So verharrt der für Trillion Energy wesentlich relevantere Gaspreis in der Türkei auf einem immer noch mehr als doppelt so hohen Niveau wie zuletzt 2021, auch wenn dieser von der Spitze in 2022 ebenfalls deutlich gefallen ist.

Auf der Suche nach Erdöl und Erdgas im Schwarzen Meer wurde in den letzten Jahren Milliarden an US-Dollar investiert. Man geht für beide Rohstoffe von immensen nutzbaren Vorkommen aus. Der Krieg in der Ukraine und die Energiekrise haben verschiedene Vorhaben dort beschleunigt. Für die Energieversorgung wird das Schwarze Meer zunehmend eine wichtige Rolle spielen. Folgende Abbildung zeigt Erdgasfelder im westlichen Teil des Schwarzen Meeres mit geschätzten Reserven in Mrd. (BCF) oder Bio. Kubikfuß Gas (TCF). Das SASB Erdgasfeld von Trillion Energy, dem Hauptprojekt des Unternehmens, befindet sich im Süden vor der türkischen Schwarzmeerküste:

Abb. 1: Erdgasfelder im westlichen Schwarzen Meer (Quelle: Trillion Energy)

Für die Erdgasvorkommen in der Europäischen Union sei exemplarisch Neptun Deep aus der Abbildung genannt. Das Projekt zählt zu den bedeutendsten der EU und könnte Rumänien zum größten Erdgasproduzenten der EU machen. Das Gebiet liegt etwa 160 km vor der Küste mit Tiefen von 100 m bis 1000 m. OMV schätzt das Potential auf ca. 100 Mrd. Kubikmeter an Erdgas. Erste Lieferungen werden für 2027 erwartet und dürften mehr Unabhängigkeit von russischem Gas ermöglichen.

Vorteilhafte politische Rahmenbedingungen für Trillion Energy

2023 wurde in der Türkei die erste Raffinerie für Erdgas vom Sakarya Erdgasfeld (vgl. Abb. 1) aus dem eigenen Kontinentalschelf im Schwarzen Meer eingeweiht. Schätzungen gehen von über 700 Mrd. Kubikmetern an Erdgas aus, die dort lagern sollen. Dies würde deutlich über Neptun Deep hinausgehen. Die Türkei ist mit einem Verbrauch von über 48 Mrd. Kubikmetern Erdgas jährlich der siebtgrößte Erdgasverbraucher weltweit. Die Ausgaben für Erdgas in der Türkei werden mit über 12 Mrd. USD pro Jahr beziffert. Dabei liegen die Importquoten der Türkei von Erdgas bei 98 % und von Erdöl bei 92 % sehr hoch. Folgende Abbildung zeigt die Mengen an jährlich importiertem Erdgas der Türkei und die Bezugsländer. Rund 60 % der Importe stammten zuletzt aus Russland und dem Iran:

Abb. 2: Importvolumina und Lieferländer von Erdgas in die Türkei (Quelle: Trillion Energy)

Mit dem Sakarya-Erdgasvorkommen im Schwarzen Meer könnte sich das Land rund 15 Jahre selbst versorgen. Die Türkei hofft aber auch, einen Teil des Erdgases nach Europa zu exportieren. So könnten beispielsweise Balkanländer, die bislang auf russisches Erdgas angewiesen sind, unabhängiger werden. Die Pipeline-Infrastruktur ist dabei bereits vorhanden. Mit dem Export von Erdgas könnte die Verhandlungsmacht der Türkei im Gegenzug dafür im Markt steigen. Der Eigentümer von Sakarya ist der staatliche Mineralölkonzern TPAO.

Es zeichnet sich also ab, dass Erdgas ein wichtiger Zukunftsmarkt für die Türkei werden wird. Näher an der türkischen Schwarzmeerküste als Sakarya liegt das SASB Erdgasfeld, das Trillion Energy zusammen mit TPAO gehört und sich bereits in Produktion befindet. Die politischen Rahmenbedingungen für Trillion im nationalen Erdgasmarkt der Türkei wie auch international mit den Bestrebungen des Landes, nach Europa vorzudringen, sind also ausgesprochen positiv. Mit dem Aufbau einer eigenen Erdgasversorgung und den Exportmöglichkeiten der Türkei kann sich das Land unabhängiger von Importen machen und auch dabei unterstützen, den Einfluss Russlands auf andere europäische Länder durch Erdgaslieferungen zu reduzieren.

Das Projektportfolio des Unternehmens

Das SASB Erdgasfeld (Produktion)

Der wesentliche Vermögenswert von Trillion Energy ist das SASB Erdgasfeld im westlichen Schwarzen Meer nahe der türkischen Küste. Es handelt sich um eines der ersten und größten Erdgaserschließungsprojekte im Schwarzen Meer. Bislang wurde nur ein sehr geringer Teil des Gases gefördert. Trillion gehören als Betreiber 49 % am Projekt, die restlichen 51 % liegen beim staatlichen türkischen Mineralölkonzern TPAO. Abbildung 3 gibt einen Überblick über das Gasfeld mit den vier in Betrieb befindlichen Offshore-Förderplattformen, den Bohrstellen und dem Pipelinesystem zur Verarbeitungsanlage auf dem Festland, die an das nationale Erdgasnetz der Türkei angebunden ist:

Abb. 3: Überblick über das SASB Erdgasfeld (Quelle: Trillion Energy)

Das SASB Gasfeld umfasst insgesamt eine Fläche von 12.387 Hektar. Historisch betrachtet wurden für Bohrungen und Infrastruktur bislang über 680 Mio. USD in das Projekt gesteckt. Im aktuellen Entwicklungsprogramm werden etwa 17 Produktionsbohrungen angestrebt. Sechs davon wurden bereits 2023 erfolgreich durchgeführt, wo dann die Produktion in 2024 begonnen werden konnte. Daneben wurden seismische 3D Untersuchungen zur Entdeckung neuer Gasfelder durchgeführt. 2024 finden neun Aufwältigungen zur Optimierung der Produktion und Reduzierung von Förderunterbrechungen mit Kosten von 2,7 Mio. USD statt. Trillion Energy plant so von etwa 5-7 Mio. Kubikfuß/Tag im ersten Halbjahr 2024 bis zum Jahresende die täglich zurechenbare Förderung weiter auf 8,5 Mio. Kubikfuß Gas zu erhöhen.

Seit Mai 2024 läuft das Arbeitsprogramm auf SASB in mehreren Phasen, das sieben oder acht Bohrungen umfassen soll und auch die sechs Bohrungen von 2023 wiederum einschließt. Ein Schwerpunkt ist auch die Installation von Gasliftanlagen und Gasgeschwindigkeitssträngen in Bohrlöcher, die einen Einfluss auf die Fließgeschwindigkeit in den Rohren haben und eindringendes Wasser begrenzen. Je nach Bedarf werden in älteren Bohrlöchern auch Pumpen installiert werden. Wasseraufstauungen waren im Verlauf von 2023 und auch in Q1 2024 problematisch für die Gasproduktion. Die Arbeiten insgesamt sind bis Juli 2024 angesetzt. Ab dem Ende von 2024 soll dann mit der Bohrung von Abzweigungslöchern begonnen werden, wovon in 2025 noch 6-7 weitere geplant sind.

In Sachen Exploration sind die hell schraffierten Flächen in Abb. 3 vorgesehen. Zusätzlich soll das Eskikale Gasfeld im Nordwesten erforscht und bebohrt werden, das (noch) außerhalb des SASB Lizenzgebiets liegt.

Das Cendere Ölfeld (Produktion)

Neben Erdgas produziert Trillion Energy auch Öl aus dem Cendere Ölfeld im Südosten der Türkei. Man hält einen 19,6 %-Anteil am Projekt (an drei Bohrlöchern lediglich 9,8 %). Der Betreiber des Ölfelds ist TPAO. Bei Cendere handelt es sich um ein ausgereiftes Ölfeld mit einer langfristig geringen Rückgangsrate der Ölreserven. 2023 lag die zurechenbare Fördermenge bei 32.000 Barrel Öl. Trillion generiert aus der Beteiligung monatlich etwa 120.000 USD bis 140.000 USD Cashflow nach operativen Kosten. Das Unternehmen geht aktuell davon aus, dass noch rund 280.000 zurechenbare Barrel Öl produziert werden können. Der eigene Nettogegenwartswert (NPV 10 %, brutto) am Projekt wird von Trillion mit 13,8 Mio. USD beziffert.

Die Cudi-Gabar Ölfelder (Exploration)

In der neu definierten Erdölregion Cudi-Gabar im Südosten der Türkei hat Trillion Energy eine Farm-In-Vereinbarung mit Derkim Poliüretan Sanayi ve Ticaret A.S. geschlossen. Diese sieht vor, dass man 50 % an den drei vielversprechenden Explorationsblöcken M46D, M46C und M47C3,C4 erwerben kann. Trillion trägt dafür vereinbarte Explorationskosten in 2023, 2024 und ggf. 2025, bevor man sich dann die Kosten in einem Joint Venture mit dem Partner teilt.

Die drei Öl-Explorationsgebiete umfassen über 150.000 Hektar und sind von über zehn, zum Teil erst kürzlich entdeckten, größeren Ölfeldern umgeben.

Abb. 4: Cudi-Gabar Explorationsblöcke von Trillion Energy und umliegende Ölfelder (Quelle: Trillion Energy)

2023 wurden von Trillion seismische 2D Untersuchungen begonnen, die sich für alle drei Blöcke noch hinziehen werden. Für 2024 sind zwei Explorationsbohrungen auf M47C3,C4 vorgesehen. Um das Farm-In zu erfüllen, müssen noch zwei weitere Bohrungen im Projekt folgen. Die geschätzten Kosten je Bohrung liegen bei über 3 Mio. USD. Danach sind sechs weitere Bohrungen vorgesehen, für die die Kosten dann geteilt werden. Sollten die Explorationsbohrungen in 2024 erfolgreich sein, bestehen bereits Pläne, die kleineren Produktionsmengen durch Tankwagen zu einer regionalen Ölraffinerie zu transportieren.

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Gasreserven von Trillion Energy deutlich angestiegen

Rohstoffvorkommen werden in standardisierten Ressourcenschätzungen abgebildet. Bei Öl- und Gasunternehmen erstrecken sich diese von Prospective Resources über Contingent Resources hin zu Reserven. Die jeweiligen Kategorien sind nach Vorkommenswahrscheinlichkeit und Projektreife noch weiter unterteilt. Trillion Energy hat im April 2024 den Reservenbericht für das Jahr 2023 veröffentlicht. Darin enthalten sind die Schätzungen für das Cendere Ölfeld und das SASB Gasfeld (mit den jeweils zurechenbaren Anteilen), die zusammen in Tausend Barrel Öläquivalent (Mboe) ausgewiesen werden:

Abb. 5: Öl- und Gasreserven von Trillion Energy (Stand: 31.12.23) (Quelle: Trillion Energy)

Die nachgewiesenen und wahrscheinlichen Gasreserven (2P) stiegen dank der Bohrungen um über 31 % auf 55,8 Mrd. Kubikfuß. Die 2P-Ölreserven, die im Vergleich zu den Gasreserven nur einen deutlich geringeren Anteil zum Unternehmenswert beitragen, reduzierten sich leicht auf 240.000 Barrel. Trotz einer Fördermenge von 32.000 Barrel in 2023 fiel die Verringerung nach Aufwältigungen wesentlich schwächer aus.

Der Nettogegenwartswert (NPV 10 %, vor Steuern) der gesamten 2P-Reserven von Trillion liegt bei 420 Mio. USD. Derzeit läge dies bei einem Wert von 2,68 USD je Aktie. Der NPV der zurechenbaren 3P-Reserven wird mit über 712 Mio. USD noch wesentlich höher ausgewiesen.

Folgende Abbildung zeigt abschließend die starke Zunahme der Gasreserven des Unternehmens im SASB Projekt in den letzten Jahren, welche die deutliche Wert-steigerung für Trillion zum Ausdruck bringt.

Abb. 6: Entwicklung der Reserven im SASB Gasfeld in Mrd. Kubikfuß (BCF), (Quelle: Trillion Energy)

Produktionskennzahlen

Im SASB Erdgasfeld lag 2023 die Durchschnittsproduktion bei 2,46 Mio. Kubikfuß Gas/Tag, die Trillion Energy zurechenbar sind. Ende März 2024 war die Produktion auf 5,62 Mio. Kubikfuß Gas/Tag angestiegen. Über das erste Quartal 2024 sind die Umsätze aus dem Öl- und Gasverkauf im Vergleich zum Vorjahr dennoch deutlicher gefallen, da man durch Probleme mit Staunässe weniger Gas produzieren konnte und sich die Gaspreise auch schwächer entwickelt haben. Die Wasseraufstauungen hatten die Gasproduktion bereits zum Ende von 2023 beeinträchtigt, so dass man Produktionsziele nicht erreichen konnte und der Aktienkurs stärker nachgab. Bis zum Ende von 2024 versucht man, die inzwischen wieder gefestigte Förderung weiter auf über 8 Mio. Kubikfuß Gas/Tag zu erhöhen.

In den vergangenen Geschäftsjahren konnte Trillion Energy die Umsatzzahlen recht deutlich steigern. Von 2021 auf 2022 war dies von 3,7 Mio. USD auf 9,4 Mio. USD und 2023 erneut spürbar auf 16,8 Mio. USD. Da die Gasproduktion erst hochgefahren wird, waren die operativen Ergebnisse noch defizitär. Zudem belasteten insbesondere auch Wechselkurseffekte die Geschäftszahlen, da die türkische Lira stark abgewertet und das Land 2022 als Hochinflationsland eingestuft wurde.

Ausblick

Im SASB Erdgasfeld läuft die Weiterentwicklung der Gasproduktion. Bestehende Bohrlöcher werden im derzeit voranschreitenden Arbeitsprogramm optimiert und neue Produktionsbohrungen durchgeführt. Nach den aufgetretenen Wasseraufstauungen an einer Reihe von Bohrlöchern konnte man planmäßig die Gasproduktion wieder steigern, so dass die tägliche Fördermenge im Laufe des Jahres auf neue Höchstmengen ausgedehnt werden dürfte. Weitere Produktionssteigerungen erscheinen dann ab 2025 durch geplante Abzweigungsbohrlöcher möglich, die an bestehende Förderstellen ansetzen. Diese Ziele sind bereits bohrfertig entwickelt, aber auch immer abhängig von ausreichender Finanzierung. Ein Abzweigungsbohrloch wird mit zu tragenden Kosten zwischen 2,5 – 4 Mio. USD veranschlagt. Gleichzeit laufen im Erdgasfeld Explorationen in neuen Gebieten, um die langfristigen Produktionsmöglichkeiten an Gas zu erweitern.

Hinsichtlich des Cendere Ölfelds fließen dem Unternehmen monatlich regelmäßig Cashflows zu. Möglicherweise wird es aber zu einem Verkauf der Beteiligung kommen. Um mehr operativen Handlungsspielraum zu bekommen und fällig werdende kurzfristigere Verbindlichkeiten einfacher bedienen zu können, wäre eine Veräußerung eine Option, um kurzfristig größere finanzielle Mittel zu generieren.

Auf den 50 % Farm-In Anteil an den Cudi-Gabar Ölfeldern wird weiter hingearbeitet. Eine Reihe von Entdeckungen in der Umgebung der Felder und eigene seismische Untersuchungen darauf machen auch diese Ölfelder sehr aussichtsreich. Noch in 2024 soll ein Bohrprogramm, möglicherweise mit einem Partner, dort starten.

Das Management

Dr. Arthur Halleran – President, CEO & Director

Dr. Halleran ist Geologe (PhD) und bei Trillion Energy bereits seit 2011 ein Director. Er verfügt über 40 Jahre Erfahrung in der Exploration und Entwicklung von Erdölprojekten, dies weltweit in Ländern wie Kanada, Kolumbien, Ägypten, Indien, Guinea, Sierra Leone, Sudan, Surinam, Chile, Brasilien, Bulgarien, Türkei, Pakistan, Peru, Tunesien, Trinidad und Tobago, Argentinien, Ecuador und Guyana. Er arbeitete für Unternehmen wie Petro-Canada, Chevron, Rally Energy, Canacol Energy und United Hydrocarbon Int. 2007 gründete er mit Canacol Energy ein Unternehmen, das in Kolumbien einen Erdgasfund von einer Mrd. Dollar machte.

Al Thorsen – COO

Herr Thorsen leitet Initiativen zur Effizienzsteigerung in der Produktion und ist verantwortlich für den Produktionsbetrieb im SASB Erdgasfeld wie auch für zukünftige Bohrtätigkeiten in der Türkei oder im Ausland. Highlights seiner Karriere beinhalten die Tätigkeit als Betriebsleiter von Valeura Energy in der Türkei, die Leitung eines Produktionsteam bei Journey Energy, als Länder- und Produktionsmanager bei Rio Alto Exploration, als Vice President of Operations bei Zargon Oil and Gas und auch bei Orleans Energy sowie als COO bei Central Petroleum.

Sean Stofer – Director

Sean Stofer verfügt über mehr als 20 Jahre Erfahrung in erneuerbaren Energien und ist zugelassener Engineer in Kalifornien. Er ist ein Gründer von einigen erfolgreichen Unternehmen im Bereich erneuerbare Energien, darunter Solaranlagen sowie Wind- und Wasserkraftprojekte. Er ist COO von Green Data Center Real Estate. Er leitet ein Projekt von über 500 MW mit Wind-, Sonnen- und Wasserkraftwerken. Sean arbeitete beratend mit der Regierung und einer breiten Palette an Unternehmen zusammen.

Jay Park – Director

Herr Park ist renommierter Anwalt im Energiebereich mit einem Fokus auf der Förderung von Öl und Gas. Er hat in Energieprojekten in mehr als 50 Ländern gearbeitet, darunter auch in der Türkei. Er war beratend bei internationalem Energieunternehmen wie Öl- und Gasexplorern, Produzenten, Vermarkter, Pipelinegesellschaften, staatlichen Erdölunternehmen, Regierungen, Banken und multilaterale Organisationen wie der Weltbank. Herr Park war früher CEO und anschließend Chairman von ReconAfrica in der Exploration von Öl und Gas in Namibia und Botswana. Aktuell ist er Executive Chairman von MCF Energy, die nach Gas in Europa explorieren.

David Thompson – Director, Audit Committee Chair

Herr Thompson hat 30 Jahre Erfahrung im Finanzbereich der Öl- und Gasindustrie. Er gründete erfolgreich eine Ölhandelsgesellschaft auf Bermuda mit Niederlassungen in den USA und Europa und war verantwortlich für die Produktion des Unternehmens in Turkmenistan, wo man über Produktionsreserven von 365 Mio. Barrel Öl und 2 Bio. Kubikfuß Gas verfügte. Er generierte über 100 Mio. Dollar an Eigenkapital. Er ist Managing Director von AMS Limited, einer Verwaltungsgesellschaft auf Bermuda. Herr Thompson war außerdem Gründer, President und CEO von Sea Dragon Energy, Financial Director von Forum Energy und Senior Vice President bei der Larmag Gruppe.

Fazit

Trillion Energy verfügt mit seinem Anteil am SASB Erdgasfeld im Schwarzen Meer über ein wertvolles Asset in Produktion, das es weiterzuentwickeln gilt, um höhere Cashflows aus dem vielversprechenden Projekt zu generieren. Gleichzeitig will man sich im Öl- und Gasmarkt breiter positionieren und betreibt auch Erdölexploration auf dem Festland der Türkei. Die aktuellen geopolitischen Rahmenbedingungen für die Produktion von Öl und Gas vom Standort Türkei aus sind hinsichtlich der Entwicklungsperspektiven des Landes hin zu Europa und einer Reduzierung der Abhängigkeit von Russland für eine Reihe von Abnehmerländern sicherlich äußerst vorteilhaft.

Das Management verfügt über langjährige Erfahrung mit zahlreichen Stationen in der Branche, so dass eine solide Basis für eine erfolgreiche Weiterentwicklung des Unternehmens gegeben ist.

Mit dem weiteren Hochfahren der Produktion aus dem SASB Erdgasfeld dürfte Trillion in der Lage sein, ausreichend Cashflows zu generieren, um sich als Produzent selbst tragen zu können und weit weniger auf Eigen- oder Fremdfinanzierungen für Projektentwicklungen angewiesen zu sein. Aktuell ist die Marktbewertung noch recht niedrig und weit geringer als der Net Asset Value des Unternehmens gemessen an den einzelnen NPVs der Projekte im Unternehmensportfolio. Mit einem möglichen Verkauf der Cendere Beteiligung würde für Trillion ein größerer Freiraum für Wachstum und Unternehmensentwicklung entstehen.

Dem Unternehmen steht also zusammenfassend die Chance offen, zu einem wichtigen Player der Erdgas- und Erdölversorgung in der Türkei und auf dem europäischen Markt zu werden.

Aktiendaten und Cashbestand

WKN: A3EVV5

Symbol: Z620

ISIN: CA89624B3020

CSE: TCF

Kurs (15.07.2024): 0,13 CAD

Listings: CSE, OTCQB, Frankfurt, Stuttgart, München, Berlin, Hamburg, Tradegate, gettex

Anzahl Aktien (Juli 2024): 170 Millionen

Optionen / Warrants (Juli 2024): 27,5 Mio.

Cashbestand (31.03.2024): 0,4 Mio. USD

(inzwischen sind bis Juni 2024 über ein Private Placement knapp 2,1 Mio. CAD brutto neu zugeflossen)