Aktie hebt ab: Galan Lithium meldet 2,5-fach erhöhte Ressourcenschätzung für Hombre Muerto
Der Aktienkurs legte aus dem Stand zweistellig zu: Galan Lithium Ltd. (ASX: GLN; WKN: A2N4CD; ISIN: AU0000021461) hat die Ressourcenschätzung für das Kernprojekt Hombre Muerto West (HMW) um das 2,5-fache angehoben. In der Lagerstätte befinden sich offenbar 5,8 Mt Lithiumcarbonatäquivalent.
Der australische Lithium-Developer Galan Lithium hat zum Wochenauftakt eine um das 2,5-fache erhöhte Ressourcenschätzung für "Hombre Muerto West" in der Provinz Catamarca im argentinischen Hochland vermeldet.
5,8 Mt. Lithiumcarbonat
Wie das Unternehmen mitteilte, steigt die Mineralressource laut Schätzung auf 5,8 Mt. Lithiumcarbonatäquivalent (LCE) bei einer Konzentration von 866 mg Lithium/l. Die neue Schätzung bestätigt dabei das bisherige Profil von HMW als Projekt mit hoher Konzentration und geringer Verunreinigung.
Erstmals enthält die Ressourcenschätzung auch eine gemessene Ressource von 4,4 Millionen t LCE mit einem Gehalt von 883 mg Lithium pro Liter. Dies entspricht 76 % der Gesamtmenge. Grund für die erhöhte Ressourcenschätzung sind unter anderem zusätzliche Bohrungen, die eine größere Grundwasserleitergröße und Porositätsuntersuchungen lieferten.
Die Ergebnisse sollen in die endgültige Machbarkeitsstudie einfließen, die Galan Lithium für den Anfang kommenden Jahres angekündigt hat. Zusammen mit den Ressourcen beim Projekt Candelas verfügt der Explorer nun insgesamt über 6,5 Millionen t LCE mit einem Gehalt von 839 mg Lithium pro Liter.
Die neue Ressourcenschätzung wurde durch den australischen Dienstleister SRK Consulting erstellt. Der Dienstleister hat auch die erste Ressourcenschätzung für das HMW-Projekt im März 2020 erstellt und im November 2020 aktualisiert. Im weiteren Verlauf wurden neue, während der Explorationsarbeiten gesammelte Daten hinzugefügt.
So wurden geologische und geochemische Informationen aus 15 Bohrlöchern mit einer Gesamtlänge von 4.384 m in den Konzessionsgebieten Pata Pila, Rana de Sal, Casa del Inca und Del Condor hinzugefügt. Als Grundlage für die Ressourcenschätzung dienen zudem 236 Soleanalysen und Porositätsdaten aus 131 Kernproben.
Galan CEO: "Bahnbrechend" – Aktie legt um 14 % zu
Galan CEO Juan Pablo Vargas de la Vega bezeichnete das Ergebnis als "bahnbrechend" im Hinblick auf die Steigerung des Potenzials von HMW. Dabei sei nicht nur die Größe der Ressourcen, sondern auch das die Sicherheit bzgl. ihrer Ausprägung deutlich gestiegen.
Das Unternehmen freue sich nun darauf, HMW schnell in Richtung von Entwicklung und Produktion von Lithium voranzutreiben. Der hohe Gehalt der Ressourcen könne die Aggregation des gesamten Erzkörpers ermöglichen und dadurch den operativen Betrieb vereinfachen.
Die Galan Aktie legte im Nachgang der Bekanntgabe um fast 14 % zu und notierte an der Börse Stuttgart bei gut 0,92 EUR. Damit erreicht Galan eine Marktkapitalisierung von knapp 250 Millionen EUR.
Lithium gilt als kritisches Mineral für die Umstellung auf Elektromobilität und den Einsatz neuartiger Energiespeicher im Rahmen der Energiewende. Der Rohstoff gilt als ausgesprochen knapp. Die Nachfrage dürfte das Angebot für Jahre oder sogar Jahrzehnte übersteigen.
Lithium Explorer wie Galan, die neue Projekte entwickeln und an den Markt bringen, können ihre Produktion deshalb absehbar schnell und mit hohen Margen am Markt platzieren. Autohersteller wie Volkswagen, Mercedes, Tesla und Co. arbeiten seit Jahren mit Hochdruck am Abschluss von Lieferverträgen mit Lithiumproduzenten.
Hombre Muerto gilt aus verschiedenen Gründen als sehr aussichtsreiches Projekt. So befindet sich das 25.000 ha große Areal in einer vielversprechenden Lage umgeben von anderen erfolgreichen Lithiumproduzenten.
Die Region gilt neben dem Atacamabecken in Chile als eine der möglicherweise größten Lagerstätten weltweit. Hombre Muerto befindet sich im sogenannten Lithiumdreieck, das sich über Teile von Bolivien, Chile und Argentinien erstreckt.
In der Gegend befindet sich weitgehend ausgebaute Infrastruktur zum Beispiel in Form befestigter Straßen. Außerdem gibt es genügend Grundwasser und eine ausreichende Energieversorgung.