Aufstrebender Newcomer in Lithium-Hotspots von Kanada und Serbien

Aufstrebender Newcomer in Lithium-Hotspots von Kanada und Serbien bigstockphoto

Automobilkonzerne suchen händeringend nach Produzenten: Lithium ist das Batteriemetall der Stunde. Besonders begehrt ist Lithium, wenn es ohne Umweg über China produziert wird. Deshalb strömen Explorer in geologische Hotspots wie die James Bay Area in Kanada. Auf diesem Weg ist auch Balkan Mining And Minerals Ltd. (ASX: BMM, WKN: A3C28E, ISIN: AU0000157455). Der Explorer verfügt über Projekte in einschlägiger Nachbarschaft und vermeldet hochkarätige Verstärkung für die Führungsriege.

Die aktuelle Gemengelage auf dem Lithiummarkt wird durch zwei Problemstellungen dominiert. Erstens: Zu wenig Lithium. Zweitens: Zu große Abhängigkeit von China. Lithiumeinkäufer aus der Automobilindustrie kaufen, was der Markt hergibt. Die großen Automobilkonzerne buhlen mit umfangreichen Kapitalbeteiligungen und langfristigen Abnahmeverpflichtungen um die Gunst der wenigen Lithiumproduzenten.

Nachfrage nach Lithium steigt rasant – westliche Produzenten bevorzugt

Ganz besonders hoch im Kurs stehen jene, die den begehrten Rohstoff außerhalb der Einflusssphäre Chinas produzieren. Dabei geht es zum einen um strategische Unabhängigkeit vom Reich der Mitte, zum anderen um Subventionen. So sieht der Inflation Reduction Act in den USA Subventionen für Elektroautos nur vor, wenn die Rohstoffe im Land selbst oder einem eng verbundenen Staat produziert werden.

Wie rasant die Nachfrage nach Lithium wächst, zeigt eine Prognose der Internationalen Energieagentur (IEA). Lag die Nachfrage 2020 – gewissermaßen der Ausklang der "alten Welt" – noch bei 74 kt, wird der Bedarf bis zum Jahr 2030 bereits auf 242 kt steigen. Diese Prognose berücksichtigt dabei ausschließlich bereits beschlossene politische Maßnahmen. In "nachhaltigen" Szenarien könnte die Lithiumnachfrage bis 2040 sogar auf 1160 kt steigen – fast das 16-fache von 2020.

Die Reaktion der Angebotsseite verändert den Markt grundlegend – auch und gerade im Hinblick auf die Abbauländer. 2022 war Australien bei der Rohstoffgewinnung noch mit großem Abstand Weltmarktführer: Insgesamt 61 kt kamen aus Down Under. Auch in Chile (39 kt), China (19 kt) und Argentinien (6,2 kt) gab es eine nennenswerte Minenproduktion von Lithium.

Geologie und Logistik: Kanada wird zum Lithium Hotspot

Wo die Zukunft der Lithiumgewinnung liegt, zeigen die Bewegungsdaten von Explorationsgesellschaften. Deren Tätigkeiten stehen für die Produktionsleistung kommender Jahre. Hier kristallisiert sich – neben dem "Lithium-Dreieck" zwischen Bolivien, Argentinien und Chile – Kanada als neuer Lithium-Hotspot heraus.

Kanada scheint, so erklären es Rohstoffexperten, in jeder Hinsicht der ideale Standort zu sein. Das Land unterhält ein Freihandelsabkommen mit den USA und erfüllt damit die Bedingungen für begehrte Steuergutschriften. Von den Lithium Hotspots wie der James Bay Area ist es nicht weit bis zu den Automobilhochburgen wie Detroit – ein gewichtiger logistischer Vorteil. Speziell die James Bay Area gilt als infrastrukturell vergleichsweise gut erschlossen.

Noch entscheidender ist jedoch die Geologie: In den durch Explorer fokussierten Regionen gibt es zahlreiche Pegmatite, in denen das begehrte Batteriemetall anzutreffen ist.

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Balkan Mining and Minerals setzt auf einschlägige Nachbarschaft

Ein wesentlicher Trend in der Bergbauindustrie betrifft derzeit die "Wanderung" australischer Mining CEOs nach Kanada. Unter den "Neuzugängen" sind etwa Ken Brinsden (ehemals Pilbara Minerals), David Southam (Mincor), Cris Evans (Altura Mining), Mark Connolly (Calidus Resources) und Karl Simich (Sandfire Resources).

Karl Simich etwa wechselte kürzlich in die Führungsriege des australischen Lithium Explorers Balkan Mining And Minerals. Das Unternehmen, das an der australischen ASX und der Frankfurter Börse notiert, bearbeitet ein Portfolio mit Lithiumprojekten in Kanada und Serbien.

Große Hoffnungen setzt der Explorer in das Gorge Lithium Projekt in der kanadischen Provinz Ontario – ein nach Zukäufen auf mittlerweile 43 km2 angewachsenes Areal, auf dem bereits in den 1950er Jahren Pegmatite identifiziert wurden. Das Projekt befindet sich im Georgia Lake-Pegmatit-Distrikt unweit von Rock Tech Lithiums Projekt Georgia Lake. Ein Vorbesitzer hatte hier 2018 Proben entnommen, die Lithiumwerte von bis zu 3,22 % Li2O ergeben hatten.

Seit Oktober 2022 gehört auch das Tango Projekt in der Provinz Ontario zum Portfolio von Balkan Mining. Auch hier ergibt sich ein einschlägiges Muster mit der Nachbarschaft zum Jackpot-Projekt von Imagine Lithium und zum Georgia Lake-Lithiumprojekt von Rock Tech und bis in die 1950er zurückreichende Lithiumfunde in Pegmatitformationen.

Lithium-Explorer: Spezielles Know-how gefragt

Das Unternehmen besitzt darüber hinaus weitere Explorationsprojekte in Kanada sowie in Serbien, das als künftiger europäischer Hotspot gehandelt wird. So will u.a. Rio Tinto auf dem Jadar Projekt Lithium fördern – was bislang allerdings an politischem Widerstand gescheitert ist.

Solchen Widerstand müssen Explorer im bergbaufreundlichen Kanada kaum fürchten, weil das Land über eine gewachsene Kultur des Interessenausgleichs verfügt. Mit dem notwendigen, speziellen Know-how haben Explorer in der James Bay Area gute Chancen, Projekte in Richtung Produktion zu entwickeln. Dieses Know-how setzt gerade aus Australien über. Im Fall von Balkan Mining etwa ist Karl Simich für Strategie, Unternehmensentwicklung und Wachstum zuständig.

Die Personalie Simich steht dabei stellvertretend für die besonderen Anforderungen von Explorationsvorhaben. Die ganz großen Budgets stehen in diesem Stadium noch nicht zur Verfügung.

Dies zeigt ein Blick auf die Marktkapitalisierung von Balkan Mining, die Anfang März bei gerade einmal 20,03 Mio. AUD lag. Institutionelle Investoren zeigen jungen Explorern oft die kalte Schulter und fokussieren sich auf Projekte in späteren Stadien – dann durchaus auch zu einem Vielfachen des "Junior-Preises". Bis dahin aber müssen die Unternehmen mit kleinen Budgets arbeiten.

Damit muss das Management umgehen können, was Simich bei Sandfire bereits gelang. Seine Devise: "If we can think it, we can do it". Gerade in frühen Explorationsstadien gebe es kaum Regeln, dafür aber herausragende Möglichkeiten.