Australian Vanadium gibt Update zum Blesbergprojekt bekannt
Das australische Entwicklungsunternehmen Australian Vanadium Ltd. (ASX: AVL; ISIN: AU000000AVL6; WKN: A2ABRH) besitzt neben seinem für Vanadium bekannten Weltklasseprojekt Gabanintha in Australien auch eine Beteiligung an einem südafrikanischen Lithium-Tantal-Feldspat-Projekt. Für dieses Projekt veröffentlichte Australian Vanadium am 23.11.2017 eine eigene Übersicht über die letzten Entwicklungen.
Abb1: Lage des Blesberg-Projektes in Südafrika, Quelle Australian Vanadium
Nachdem die Laborergebnisse aller 41 Bohrlöcher der letzten Kampagne eingetroffen sind, stellte sich die Situation wie folgt dar:
38 Bohrlöcher in der Pegmatitzone enthielten einen höher als 50%igen Anteil an Feldpsat. Ebenso wurden sehr gute Tantalgehalte gemessen. Hier die besten Ergebnisse :
- BBRC002: 8m mit 1,532ppm Ta inkl. 1m mit 8,190ppm Ta und 1m mit 2,880ppm Ta
- BBRC040: 5m mit 414ppm Ta inkl. 1m mit 1,535ppm Ta
- BBRC018: 7m mit 349ppm Ta inkl. 1m mit 2,080ppm Ta
- BBRC005: 12m mit 263ppm Ta inkl. 1m mit 1,645ppm Ta
Aber auch Lithium und Beryll wurden bei den Bohrungen gefunden. Hier die besten Ergebnisse daraus:
- BBRC017: 2m mit 10,505ppm Li inkl. 1m mit 20,100ppm Li
- BBRC005: 2m mit 1,000ppm Be inkl. 1m mit 1,160ppm
- BBRC009: 2m mit 913ppm Be inkl. 1m mit 1,490ppm
Australian Vanadium hat nach diesen Ergebnissen einmal das Projekt gestoppt und die weitere Zahlung von USD 750.000 eingestellt. Durch die bestätigten Vorkommen von Feldpsat (wichtig für die Glas- und Keramikindustrie), Lithium, Tantal, Beryll und Caesium muss nun das Projekt einer genauen Wertbestimmung unterzogen werden. Erst danach wird man bestimmen, ob und wie es mit diesem Projekt weitergehen kann.
Das Bohrprogramm selbst über 41 Löcher und 3.128 Bohrmeter konnte unter dem kalkulierten Preis abgeschlossen werden. Jetzt plant man eine nach JORC-Standard Kalkulation und Ressourcenschätzung. Die Bohrungen wurden in einem 50m x 50m Raster getätigt, damit man genügend Einsicht in die geologischen Verhältnisse der pegmatithaltigen Schichten gewinnt.
Abb2: Naturaufnahme der Pegmatitausbrüche an der Oberfläche, Quelle: Australian Vanadium
Die Bohrergebnisse auf Noumas 1 bestätigten die Ausdehnungen der Pegmatitschichten jenseits der historischen Mine, die überwiegend Feldspat abbaute und mit Beryll, Tantal, Wismuth weitere Nebenprodukte generierte.
Das Unternehmen untersucht nun die kommerziellen Möglichkeiten des hochwertigen Feldspats auf der Liegenschaft, speziell auch deswegen, da sich der weltweite Feldspatmarkt in den letzten Jahren positiv entwickelt hat und somit der Feldspatanteil des Projektes eine wesentliche Nebenproduktschiene ergeben könnte.
Gesamt betrachtet sieht man im Unternehmen das Projekt in der derzeitigen Phase als Feldspatprojekt mit Lithium, Beryll und Tantal als Nebenprodukte. Erst die Wertbestimmung der aufgefundenen Mineralisierungen sowie eine gebildete Ressource wird Aufschluss über den Weiterbestand des Projektes ergeben.
Abb3: Schnitte der Bohrlagen, Quelle: Australian Vanadium
Auch wenn die Bohrungen (siehe obige Grafiken) insgesamt attraktive Mineralisierungen erkennen ließen, so ist man seitens Australian Vanadiums zu einem Stopp des Projektes verpflichtet, da die ursprüngliche auf Lithium und Tantal ausgelegte Joint-Venture-Partnerschaft mit Southern African Tantalum and Lithium Mining Pty Ltd. inhaltlich durch den überstarken Anteil an Feldspat nicht mehr passt. Aus diesem Grund hat man die Zahlungen vorerst eingestellt und sich auf folgende Aktivitäten geeinigt.
- Fertigstellung einer Ressourcenschätzung und Anfertigung von geologischen Modellen.
- Fertigstellung von Testarbeiten zur Wertbestimmung der Feldsaptanteile.
- Kontaktnahme zu Endverbrauchern für Feldspat.
Vicent Alger, Vorstand von Australian Vanadium, betont abschließend, dass die Bearbeitung von Blesberg in keiner Weise die Entwicklung des Hauptprojektes Gabanintha beeinflusst und nur eine zweitrangige Option für das Unternehmen darstellt.
Durch die Erkenntnis, dass das Projekt, das ursprünglich als Lithium-Tantal-Projekt gesehen wurde, sich nun überwiegend als Feldspatprojekt präsentiert, so finden wir (Anmerkung der Redaktion) den aktuellen Stopp bis zur Klärung der Wert- und Marktverhältnisse als einen sinnvollen Schritt.