Blackstone Minerals entdeckt weitere hochgradige Nickel-Mineralisierungen

Blackstone Minerals entdeckt weitere hochgradige Nickel-Mineralisierungen

Seit der australische Multi-Rohstoff-Explorer Blackstone Minerals (ASX: BSX; Frankfurt: B9S, WKN: A2DGXT, ISIN: AU000000BSX5) in Nordvietnam die Spuren einer Nickelmineralisierung aufgenommen hat, nimmt das Ta Khoa-Projekt rasch immer präzisere Züge an. Jüngste Bohrergebnisse förderten nicht nur erneut bemerkenswerte Bodenwerte ans die Oberfläche. Mit den Test wird zudem das geologische Modell der Mineralisierungszone immer präziser – und das Konzept zusehends verlockend, speziell für den asiatischen Elektromobil-Markt.

Erst im vergangenen Dezember hatte Blackstone die Entdeckung einer vielversprechenden Nickel-Mineralisierung etwas abseits der Untertagemine Ban Phuc verkündet; ein reizvolles neues Bohrziel mit dem majestätischen Namen "King Kobra". Gut einen Monat später gibt es Updates zur Geologie und den Bodenschätzen.

Informationen aus der Tiefe

Mit den Bohrungen hat Blackstone die zu prüfende Zone nun auf einer Länge von mehr als 200 Metern durchschnitten. Beim Bodenmodell geht man davon aus, dass die Strecke nach Nordwest und Südosten offen steht und in Richtung Nordosten abfällt.

Das Bohrloch BP19-03 (45 Meter mit 1,2 Nickel aus 56 Metern) wird nach den neuen Erkenntnissen als eine Überschneidung der Ta Khoa-Mineralisierungen verstanden.

Die bedeutendsten Werte stammen vom Bohrloch BP19-29:  60 Meter bei 1,3 Prozent Nickel, einschließlich 13,9 Meter bei 2,25 Prozent Nickel aus der King Cobra-Zone, und 142 Meter bei 0,41 Prozent Nickel, einschließlich 11,9 Meter bei 1,09 Prozent Nickel aus der darunter gelegenen Ban Duoi Zone (BDZ).

Blackstone veröffentlichte in einer ausführlichen Mitteilung die detaillierten Untersuchungsergebnisse aller sechs Bohrlöcher: In jedem einzelnen haben sich signifikante Abschnitte für eine Nickelmineralisierung niedergeschlagen.

Geschichtet, nicht gefaltet?

In Ta Khoa wurden bislang zwei übereinanderliegenden Schichten mit disseminierter Nickel-Platingruppen-Kobalt-Kupfer-Mineralisierung nachgewiesen. Die obere Zone trägt den Namen King Cobra (KCK), darunter die Ban Duoi Zone (BDZ). Beide Zonen unterscheiden sich den aktuellen Erkenntnissen nach in ihren Nickel- und Platingruppen-Gehalten.

Die frühere Annahme, dass die Mineralisierungen ein schichtförmiger, gefalteter Gesteinskörper sein, könnte durch die jüngsten Bohrungen widerlegt werden: Demnach sind King Cobra und Ban Duoi unter Umständen separate Mineralisierungsphasen aus unterschiedlichen Intrusionen, deren Verlauf gen Nordosten auf eine hochgradige Einspeisungszone hinführen.

Ob dem so ist, wird aktuell mit weiteren Löchern getestet. Zwei der Bohrer sollen mit Step-out-Bohrtests (sich von einem Startpunkt entfernende Reihenbohrung) Erweiterungen des Ban Phuc-Erzkörpers und der Einspeisungszone in der King Cobra-Zone testen. Vorläufige Ergebnisse weisen auf das Potenzial einer großen disseminierten Sulfidlagerstätte hin. Sollte sich diese Vermutung bestätigen, könnten in Ban Phuc Massenabbautechniken nach australischem Vorbild zum Einsatz kommen.

Geologie definiert den Abbau

Was für den Laien kompliziert klingt, freut Blackstone-Hauptgeschäftsführer Scott Williamson. Die Entdeckungen rund um King Cobra-Zone und Ban Phuc Lagerstätte verdichten sich zu der Vermutung, dass es sich bei King Cobra um eine oberflächennahe, großflächige Nickelsulfid-Platinelement-Zone handelt, die eine vielversprechende Startgrube für die Nickelförderung bei Ban Phuc hergeben könnte.

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Zink für die Elektromobilität

Erst im vergangenen Dezember hatte Blackstone eine Absichtserklärung zur Kooperation mit der südkoreanischen Ecopro MBM Co. geschlossen. Ecopro ist Asiens größten und weltweit der zweitgrößte Hersteller von Batteriekathoden für Elektrofahrzeuge – ein auch in Asien rasant wachsender Zukunftsmarkt. Blackstone visiert eine zügige Aufnahme der Nickelförderung und Verarbeitung an. Mehr als neun Kilometer Diamantkern aus mehr als 47 Bohrlöchern wurden in Ban Phuc und King Cobra den Boden getrieben. Die erste Scoping-Studie über die Option von Abbau und Verarbeitung des Materials ist weit vorangeschritten. Sie beschäftigt sich ebenfalls mit den Möglichkeiten einer Weiterverarbeitung des Nickelsulfats direkt vor Ort.

Potenzial in viele Richtungen

Ban Phuc und die nahe gelegene King Cobra-Mineralisierung bieten beste Voraussetzungen für einen schnellen Start: Die massiven Sulfidadern liegen nur in 50 Metern Abstand zur disseminierten Sulfidlagerstätte, allerdings unterhalb der Tiefe, die der vorangegangene Untertagebau der ursprünglichen Mine erreichte. Diverse andere Ziele befinden sich in einer mit Güterwagen überwindbaren Entfernung zum seit 2016 im Wartungsstatus betriebenen, erst 2013 nach australischen Standards gebauten Verarbeitungswerk mit einer Kapazität von 450 Kilotonnen pro Jahr. Hinzu kommen bedeutende Vorteile bei der Infrastruktur: Kostengünstige Wasserkraft-Energie, qualifizierte Arbeitskräfte vor Ort und einen Standort in einem Land, das eine Schlüsselrolle für den Rohstoffbedarf der asiatischen Elektromobilindustrie einnimmt.

Ein Projekt vom Potenzial und Maßstab wie Ta Khoa ist nur selten unter Kontrolle eines Juniorunternehmens und somit ein Glücksfall. Blackstone besitzt ein großes Grundstück mit 48 Kilometern noch unfestesten Streichenpotenzials. Die Blackstone-Bohrungen und historische Bohrlöcher lassen auf das Ausmaß der Lagerstätte schließen. Verstreute Mineralisierung wurde schon auf mehr als 1.000 mal 500 Metern nachgewiesen. Die endgültige Geometrie soll mit weiteren Bohrungen präziser erkundet werden.

Durch Ban Phuc wurde Mitte der 2010er-Jahre über einen Zeitraum von zweieinhalb Jahren gefördert. Die Mine produzierte in dieser Zeit 20,7 Tonnen Nickel, 10,1 Tonnen Kupfer und 0,67 Tonnen Kobalt – dann waren die damals definierten Abbaureserven ausgeschöpft.

Pläne für die nächste Zukunft

Dieses Jahr evaluiert Blackstone die massiven und disseminierten Ziele im Umkreis von fünf Kilometern um die Mine, um weitere hochgradigere Mineralisierungen zu identifizieren. Damit soll der Abbau früher aufgenommen oder höhergradiges Material aus den Massiv-Venen mit dem disseminierten Stoff zu mischen und für die Verarbeitung eine größere Tonnage bereitzustellen.

In den kommenden Monaten will Blackstone eine erste Ressource für Ban Phuc liefern und das Potenzial für die Inbetriebnahme des vor Ort vorhandenen Konzentrators erkunden. Eine Rahmenstudie hierzu ist bereits in Arbeit. Die Scoping-Studie soll potenziellen Joint-Venture-Partnern Details zur Formalisierung vertraglicher Vereinbarungen bringen.  Metallurgische Tests zur Entwicklung eines Fließschemas eines für die Lithium-Ionen-Batterieindustrie geeigneten Produkts finden außerdem statt.