Electrum Discovery: Serbiens EU-Deal gibt Rückenwind für Kupfer- und Goldprojekte
In der Rohstoffbranche herrscht ohnehin ein raues Klima. Doch die Situation hat sich in den vergangenen Jahren noch einmal verschärft. Zum einen besteht weiterhin eine hohe Abhängigkeit zu Lieferungen aus Russland. Zum anderen dominiert China die Verarbeitungsmärkte für viele Batteriemetalle, die in Elektroautos, Smartphones oder Laptops zum Einsatz kommen. Nicht zuletzt verschärft das Billionen Dollar schwere Subventionsprogramm "Inflation Reduction Act" der USA den Wettbewerb um Lithium, Cobalt, Kupfer und Co.
EU schließt Rohstoffabkommen mit Serbien
Der Europäischen Union ist nun ein wichtiger Deal gelungen. Mitte Juli schloss die Staatengemeinschaft eine strategische Partnerschaft mit Serbien. Im Mittelpunkt stehen dabei nachhaltige Rohstoffe, die Batterie-Wertschöpfungsketten und Elektrofahrzeuge. EU-Exekutiv-Vizepräsident Maroš Šefčovič unterzeichnete mit Dubravka Țedovič Handanović , der serbischen Ministerin für Bergbau und Energie, eine entsprechende Absichtserklärung. Für die EU ist das rohstoffreiche Land strategisch wichtig, will man doch die Rohstoffversorgung durch Produktionen in Europa ausbauen. Zuletzt hatte man auch mit Norwegen einen entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Dazu passt, dass es zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung auch gute Nachrichten für Rio Tinto in Serbien gab. Das Bergbauunternehmen hat die Lizenz für das Lithium-Vorkommen Jadar nach einem Urteil des Verfassungsgerichts zurückerhalten. Der milliardenschwere Bergbaukonzern hat hohe Erwartungen an Jadar und sieht darin ein Weltklasseprojekt im Lithium-Sektor. Für die Auto- und Batterieindustrie in der EU bietet die Nähe auf jeden Fall die Chance auf eine sichere und nachhaltige Lieferkette.
Electrum Discovery: Attraktive Kupfer- und Goldvorkommen
Das Abkommen zwischen der EU und Serbien bietet für Rohstoffunternehmen in dem kleinen Land einen weiteren Pluspunkt in Sachen rechtliche Sicherheit. Davon sollte auch Electrum Discovery profitieren. Das Unternehmen entwickelt mehrere Kupfer- und Goldprojekte in Serbien. Dabei kann Electrum auf die gute Infrastruktur in dem bergbaufreundlichen Land bauen. Das Unternehmen fokussiert sich in Serbien auf zwei Projekte: Timok East und Novo Tlamino. Dabei wurde die Phase der reinen Exploration auf Novo Tlamino bereits überschritten. Hier hat man 2020 eine erste Ressourcenschätzung vorgelegt, die auf 670.000 Unzen Goldäquivalent kommt. Laut der vorliegenden Wirtschaftlichkeitsstudie ist hier eine Jahresproduktion von 50.000 Unzen möglich.
Noch spannender für die Autoindustrie und den Partner EU ist aber Timok East mit seiner Kupfermineralisierung. Das rote Metall wird nicht nur für Batterien benötigt, sondern auch für die Strominfrastruktur, die derzeit in vielen Teilen Europas modernisiert wird. Aktuell arbeitet Electrum Discovery an der Weiterentwicklung von Timok East. Das Projekt umfasst insgesamt rund 126 Quadratkilometer. Im Fokus steht ein Kupfer-Gold-Porphyr. Dabei haben die Geologen bereits eine Anomalie entdeckt. Erste Proben ergaben eine hohe Konzentration von 3,1 % Kupfer und 2,5 Gramm Gold je Tonne Gestein. Das sind sehr gute Werte. Direkt benachbart sind die Bergbaubetriebe von Zijin Mining, wo sich eine der höchsten Kupfer-Konzentrationen in diesem, Tethyangürtel genannten Rohstoffgebiet findet.
Aussichtsreich ist aber auch die Aktie von Electrum Discovery. Bisher ist das Unternehmen kaum bekannt und fährt daher noch unter dem Radar vieler Investoren. Doch das dürfte sich dieses Jahr sukzessive ändern. Denn auch die Fakten an der Börse stimmen optimistisch. Das Unternehmen weist nämlich eine enge Kapitalstruktur mit nur 63,3 Mio. ausstehenden Anteilen aus. Und der Börsenwert liegt bei lediglich 5 Mio. Dollar. Dementsprechend groß ist das Potenzial, wenn auf den beiden Projekten weitere Erfolge gelingen.