Kaiser Reef: Bedeutende Explorationslizenz für Goldprojekt "Maldon" bewilligt
Ein wichtiger Meilenstein für Kaiser Reef Ltd.: (ASX: KAU, ISIN: AU0000072506): Wie der Goldproduzent aus Perth am Freitag mitteilte, wurde endlich eine lang erwartete, bedeutsame Explorationslizenz erteilt. Durch diese Genehmigung wird der Zugang zu attraktiven und spannenden Explorationszielen im Umfeld der Mine "Nuggety Reef" geschaffen. Das vereinfacht erheblich die Untersuchung vielversprechender Ziele im Umfeld der historischen hochgradigen Mine.
Die Explorationslizenz mit der Nummer EL 7029 wurde (zunächst) für einen Fünfjahreszeitraum erteilt und fasst die Mine "Nuggety Reef" ein, die sich zu 100 Prozent im Besitz von Kaiser Reef befindet. Die Explorationslizenz deckt 144 Quadratkilometer ab. Das ist mehr als die kombinierten Bergbaulizenzen des "Maldon"-Projektes und bietet attraktive neue Möglichkeiten zur Exploration des Minenumfeldes.
Die Tragweite der Genehmigung
Für Kaiser Reef ist die Erteilung der großen Explorationslizenz umso wichtiger, nachdem der Zugang zu idealen Bohrpositionen sich innerhalb der bestehenden schmalen Bergbaulizenz als schwierig gestaltete. Die Erkundung des Geländes war bislang somit stark eingeschränkt. Nun sollten wesentlich effektivere Untersuchungen und Bohrungen möglich werden.
Damit soll vorrangig neigungsabwärts liegende Stellen in der Nähe des Granit-Kontakts erprobt und den ebenso neigungsabwärts liegenden Trends der Mine "Nuggety" gefolgt werden. Bohrungen sollen ferner den Trend einer Wismut-Mineralisierung (siehe unten) abgrenzen und eine hochgradige Goldmineralisierung aufdecken – dazu unten Näheres.
Das Projekt "Maldon Goldfield"
Das Projekt "Maldon" befindet sich im hundertprozentigen Besitz von Kaiser Reef. Eine der Prioritäten des Unternehmens besteht darin, die auf dem Projekt befindliche ehemalige Mine "Union Hill" wieder zur Produktion zu bringen. Eine Mineralressourcenschätzung beziffert für "Union Hill" abgeleitet (inferred) 1,2 Millionen Tonnen (Mt) mit 4,4 Gramm Gold je Tonne (abgeleitet) für 186.656 Unzen Gold, das Explorationsziel liegt bei 1,75 bis 2,7 Millionen Tonnen mit einem Gehalt von 3 bis 4 Gramm Gold je Tonne für 165.000 bis 345.000 Unzen Gold.
Dazu werden technische Untersuchungen angestellt, Planungen für die Zukunft angestoßen sowie die Überprüfung einiger wichtiger Infrastrukturen vorgenommen. Die aktuell durchgeführten Arbeiten waren zuletzt dem Hochfahren der Produktion der Mine "A1" (siehe unten) nachgeordnet.
"Maldon" liegt innerhalb der sogenannten Victorian Goldfields zwischen Bendigo und Ballarat. Das bedeutende historische Goldfeld produzierte 1,74 Millionen Unzen Gold mit im Schnitt 28 Gramm Gold je Tonne auf einem Bergbaupachtgebiet nur drei Kilometer entfernt von einer zu 100 Prozent unternehmenseigenen, genehmigten und produzierenden Anlage, die derzeit Erz aus der "A1"-Goldmine verarbeitet und dabei profitabel weit unterhalb ihrer Kapazität arbeitet.
Die Nähe zur Goldverarbeitungsanlage, die erteilte Bergbaulizenz und die umfangreiche bestehende Infrastruktur gehören zu den wesentlichen Vorzügen des "Maldon"-Projekts. Im Fall einer erfolgreichen Exploration könnte mit minimalen Kapitalkosten eine schnelle und kostengünstige Erschließung unter Nutzung der Bergbauflotte und des erfahrenen Bergbauteams von Kaiser Reef erfolgen.
Die Geologie des "Maldon"-Goldfeldes
Geologisch liegt das Goldfeld innerhalb der Bendigo-Zone in turbidischem Sandstein, Schluff und Schiefer der Castlemaine-Gruppe. Es war einer Deformation unterworfen, die von Norden nach Süden verlaufend zu einer Serie von Winkelstreifen-Faltungen führte. Vor ungefähr 445 Millionen Jahren kam es zu einem Ereignis, das mit einer Krustenverdickung und der Zirkulation metamorpher Flüssigkeiten darin einherging und zur Bildung der Goldlagerstätten in Bendigo, Fosterville, Castlemaine, Daylesford und eben Maldon führte. Dort gab es später weitere Mineralisierungs- und Remobilisierungsereignisse mit Einlagerung von Harcourt-Batholith.
Die "Maldon"-Goldmineralisierung ist mit Arsenopyrit und Pyrrotit sowie geringen Mengen an unedlen Metallsulfiden assoziiert, darunter Pyrit, Hämatit, Sphalerit, Markasit und Chalkopyrit. Sie weist außerdem ein ungewöhnlich hohes Verhältnis von Pyrrotit zu Pyrit auf. Diese ungewöhnliche Verbindung der Mineralien gibt Hinweise auf ein aus Granit abgeleitetes oder mobilisierendes Ereignis, das potenziell Gold in größeren und hochgradigeren Erzadern konzentrierte als für die anderen Goldfelder in Viktoria üblich.
Tatsächlich gibt es historische hochgradige Goldergebnisse vom Maldon Goldfeld, die weiterverfolgt werden sollen, darunter Highlights wie 0,44 Meter zu 205,0 Gramm, 0,85 Meter zu 114,6 Gramm und 0,90 Meter zu 103,0 Gramm Gold je Tonne.
Vorläufige Bohrergebnisse von Kaiser Reef bei "Maldon" zeigten bereits im Herbst 2021 ermutigende Gramm-Gold-je-Tonne-Highlights, darunter 0,3 Meter mit 54,5 Gramm innerhalb von 1,2 Metern mit 14,1 Gramm aus Loch UH-UDH-001; 0,6 Meter zu 33,4 Gramm aus Loch UH-UDH-005, 0,8 Meter zu 63,6 Gramm innerhalb von 1,8 Metern zu 29,6 Gramm aus Bohrung UH-UDH-006; 0,8 Meter zu 12,1 Gramm sowie 0,3 Meter zu 11,7 Gramm aus UH-UDH-018 und UH-UDH-021 mit 1,5 Metern mit 6,5 Gramm Gold je Tonne.
Kaiser Reef schätzt, dass die "Union Hill"-Mine die nächste bedeutende Goldmine sein könne, die in Victoria den Betrieb aufnimmt. Die vorläufigen technischen und Bohrplanungen zeigten, dass die künftig erforderlichen Arbeiten eine gezielte Neuverankerung des Gefälles, eine begrenzte Entwicklung der Bohrplattform inklusive Ausstiegs- und Belüftungsoptionen, die Untersuchung und Aufrüstung der Stromversorgung und Belüftung und weitere bedarfsgemäße Arbeiten umfassen sollen. Zurzeit sei es jedoch zu früh, eine Aussage über die Resultate der Planungen zu treffen.
Rund um "Nuggety Reef"
Bei der zweiten historischen Mine "Nuggety Reef" auf dem "Maldon"-Projekt wurden derweil geophysikalische Explorationsziele identifiziert und hochgradige Bohrergebnisse ermittelt, so im März vergangenen Jahres 2,2 Meter zu 10,3 Gramm Gold je Tonne, inklusive einem 0,4-Meter-Intervall zu 52,8 Gramm Gold je Tonne aus der Bohrung NG_SDH_002.
Das bereits 1856 entdeckte "Nuggety Reef" befindet sich am nördlichen Ende der oben erwähnten Goldmine "Union Hill". Bei der Mine handelt es sich um eine der bedeutendsten und hochgradigsten Goldminen Australiens. Die historische Produktion belief sich innerhalb einer Dekade auf 301.000 Unzen mit durchschnittlich 187 Gramm Gold je Tonne. Der Erzgang wurde über 350 Meter Streichenlänge in vier Schächten abgebaut, die bis in 238 Meter Tiefe reichten.
Geologisch betrachtet ist "Nuggety Reef" das nördlichste "Riff" und zugleich die nördlichste Mine im Maldon-Goldfeld. Die Lagerstätte befindet sich in der breiteren Nuggety-Scherzone und wird sowohl im Norden als auch in der Tiefe durch Harcourt-Granodiorit abgeschnitten, der nach Süden abfallendes Liegendes bildet. Das Riff befindet sich innerhalb steil ostwärts abfallender Metasedimente, zu Cordierit-Andesit-Hornfels kontaktmetamorphisiert wurden. Die Grubenbaue streichen dabei von Norden nach Süden und bestehen aus zwei subvertikalen, ostwärts einfallenden Quarzriffen: dem West- und dem Ostriff. In der Tiefe sind die Strukturen durch nahezu flache, en-echelonförmige Riffe verbunden (en-echolon: durch nichtkoaxiale Scherung entstandene Strukturen im Gestein.)
Bisherige Explorationen
Zum besseren Verständnis der Mineralisierungskontrollen des Ost- und West-Riffs hatte Kaiser Reef ein vier Bohrungen umfassendes Oberflächen-Diamantbohrprogramm durchgeführt. Die Bohrpositionen waren seinerzeit begrenzt und kompromittiert. Es handelte sich um Anschlussbohrungen an die Löcher NUGD01 und NUDGD02, die im Juli 2021 Gehalte von 0,44 Meter zu 205 Gramm beziehungsweise 1,4 Meter zu 9,78 Gramm Gold je Tonne ergeben hatten.
Im März vergangenen Jahres ermittelte Kaiser Reef erhöhte Wismut-Gehalte (ein wichtiges Indikator-Element im Gebiet), darunter die oben bereits erwähnte hochgradige Goldzone. Die Wismut-Mineralisierung scheint zugleich einen nord-nordöstlichen Trend zu definieren, der durch Gold und Arsen identifiziert wird. Jener Trend scheint mit dem "Nuggety"-Haupttrend verbunden, aber diesem untergeordnet zu sein und stellt für Kaiser Reffe ein Ziel von hoher Priorität dar.
Durch eine Modellierung der mineralisierten Trends wurde zusätzlich zu tieferen abwärts gerichteten Trends innerhalb der Haupttrends der "Nuggety"-Mine ein unerprobtes Ziel mit beachtlichen auf- und abwärts gerichteten Ausdehnungen identifiziert.
Die "Nuggety"-Scherzone setzt sich südwärts fort; der aussichtsreiche Zielkontakt mit dem Harcourt-Granit bleibt in der Tiefe im Wesentlichen unerprobt.
Südlich von alldem wird mittels eines Untertage-Bohrgeräts die Exploration innerhalb der Senke von "Union Hill" fortgesetzt. Auch hierbei wurden in den vergangenen beiden Jahren bereits hochgradige Abschnitte entdeckt.
Perspektiven der Explorationslizenz
Die neue Explorationslizenz ermöglicht es Kaiser Reef nun, die vorrangigen identifizierten geophysikalischen Ziele und die regionalen hochgradigen Bohrabschnitte bei "Maldon" weiterzuverfolgen. Ungeachtet der Überlagerung durch granitische Flüssigkeiten ähnelt die Mineralisierung des Riffs anderen Feldern in Australien, wie etwa Forsterville oder Bendigo, wo hochgradiges Gold in abfallenden Ausläufern auftritt.
Teile der Explorationslizenz sind unterirdisch, inklusive eines Schwerkraft-Grats an der Ostseite des "Maldon"-Hauptgebietes. Er könnte noch unentdeckte, hochgradige Ausläufer enthalten, die nicht zutage treten und bei früherem Bergbau nicht entdeckt wurden. Es wurden nur wenige Bohrungen durchgeführt, um Ziele zu erkunden, die nicht der Erweiterung bereits bekannter Ausläufer dienten.
Infrastruktur auf "A1"
Kaiser Reef informierte bei dieser Gelegenheit auch über weitere Aktivitäten. So ist zurzeit auf dem Flaggschiffprojekt von Kaiser Reef, der Goldmine "A1" ein umfangreiches Infrastrukturprogramm im Gange, das unter anderem die Installation einer Hochspannungsanlage, eine erweiterte, ferngesteuerte Untertage-Minenflotte sowie anhaltende Erschließungsarbeiten zur Erleichterung künftiger Abbaumöglichkeiten umfasst. Parallel dazu werden die Genehmigungen für Explorationsbohrungen eingeholt, die nach Umsetzung des Infrastrukturprogramms durchgeführt werden sollen.