Miningscout on Tour: Zu Besuch bei Endeavour Mining in Westafrika
Anfang Februar konnten wir Endeavour Mining (TSX: EDV; ISIN: KYG3040R1092) in Westafrika besuchen und uns vor Ort einen direkten Eindruck vom Umfeld und der Arbeit des namhaften Goldproduzenten machen. Wir wurden eingeladen, um die Minen Agbaou (Elfenbeinküste) und Tabakoto (Mali) zu besichtigen. Die anderen Produktionsstätten Youga (Burkina Faso), Nzema (Ghana) und das Entwicklungsprojekt Hounde (Burkina Faso) waren bei dieser Besichtigungstour, die sich ja nur über 3 Tage erstreckte, nicht unterzubringen.
Nach der Landung in Abidjan (Elfenbeinküste) ging es nach 9 ½ Stunden Flug erst mal ins Hotel. Zu unserer Verwunderung ohne Pässe, denn die wurden uns bei der Einreise abgenommen. Aber am nächsten Morgen, gerade rechtzeitig vor Abreise zur Produktionsstätte Agbaou hat man sie uns wieder ausgehändigt.
Minenbesuch – Agbaou (Elfenbeinküste)
Nach 3 1/2 Stunden Fahrzeit trafen wir auf Agbaou ein und sahen Endeavours neueste Produktionsstätte. Sie wurde erst in den letzten Monaten fertig gestellt und hat am 27. Januar 2014 ihre kommerzielle Produktion gestartet.
Hier ein paar Impressionen von der Produktionsstätte
Diese Anlage wurde in der Zeit vom August 2012 bis November 2013 um $ 160 Mio. errichtet und soll im Jahr 2014 bereits zwischen 85.000 und 95.000 Unzen Gold produzieren. 905.000 Unzen Gold zu 2,5 g/Tonne warten in den Reserven auf Bergung und bescheren der Anlage eine aktuelle Minenlaufzeit von 8 Jahren.
Um diese Unzenanzahl erreichen zu können müssen jährlich an die 1,5 Mio Tonnen Material verarbeitet werden. So hat es uns Doug Reddy, der Entwicklungsmanager von Endeavour in einer einleitenden Übersicht wissen lassen. Er informierte uns auch darüber, dass Agbaou die erst 5. Goldmine des Landes sei, der Staat sich aber noch viele weitere Minen wünsche, um mit den Einnahmen daraus den Staatshaushalt aufzubessern. Daher seien laut Doug Reddy auch die Minengesetze sehr investorenfreundlich und Genehmigungen ohne größere Komplikationen zu erlangen. Somit ein idealer Standort für Endeavour, denn auch die Steuerfreiheit für die ersten 5 Jahre kommen dem Unternehmen sehr zu Gute.
Nach dieser sehr interessanten Einleitung über die landestypischen Gepflogenheiten und der zusammenfassenden Übersicht über den Standort ging es raus aufs Feld und wir lernten die offenen Gruben im nördlichen und südlichen Abbauteil kennen. Natürlich sind die Gruben noch nicht beeindruckend tief, stehen die Arbeiter ja noch am Beginn des Aushubs für die Produktion. Doch wenn die über 470 Arbeiter der Gesamtanlage bei der Arbeit sind, so spürt man die rege und lebendige Betriebsamkeit, die dort vorherrscht sehr deutlich.
Natürlich, und für Technikfreaks besonders interessant, war dann die darauffolgende Besichtigung der neuen Produktionsstätte, wo uns der gesamte Produktionsablauf sehr detailliert erklärt wurde. Nach der nicht gerade leisen Anlage waren wir froh uns unter geologischer Führung die in ruhigeren Räumen gesammelten Bohrkerne erklären zu lassen, und konnten uns dabei mit den typischen regionalen geologischen Strukturen vertraut machen.
Hier ein paar Impressionen von Tagebauminen
Nach den vielen und guten Eindrücken des Tages wurden wir abends mit einem schmackhaften Barbeque im Camp versorgt, wo noch viel und bis spät in die Nacht über die Eindrücke des Tages gefachsimpelt wurde.
Am nächsten Morgen starteten wir zum nächsten Teil der Besichtigungstour. Rund 1 ½ Stunden Fahrt zum Airport Yamassoukro waren zu veranschlagen.
Minenbesuch – Tabakoto (Mali)
Endeavour hatte alles perfekt geplant und organisiert und so konnten wir mit einem kleinen Jet, es war übrigens das einzige Flugzeug am Airport, die 2 Stunden Anflug zum Zielflughafen Bamako geniessen und uns auf das Kommende einstimmen. Dort angekommen, hieß es erstmals wieder die rund 1 ½ Stunden Einreisekontrollen zu überstehen. Doch war dieser Flughafen nur zum Umsteigen gedacht, denn danach ging es mit einer kleinen Maschine weiter zum Airstrip Loulo, der zum Besitz von Randgold gehört. Zahlreiche Einheimische bestaunten die ankommenden Fremdlinge. Rasch umgestiegen in bereitstehende Geländewagen und nach rd. 20 minütiger Fahrt erreichten wir Endeavours Produktionsstätte Tabakoto.
Tabakoto wird seit 2009 kommerziell betrieben und wird als open-pit-Mine ( Projektteil Djambaye) und gleichzeitig als Untergrundmine ( Projektteile Tabakoto und Segala) geführt. 2012 wurden auf diesem Standort 110.300 Unzen Gold produziert, 2013 waren es bereits rd. 125.200 und für 2014 plant man eine weitere und wie wir meinen signifikante Steigerung auf 140.000 bis 155.000 Unzen.
Aus beiden Minen wird hochgradiges Material von durchschnittlich 4,6 g/to Gold verarbeitet, bei einer aktuellen Reserve von 712.000 Unzen Gold. Auch die Ressourcen zählen zu den höhergradigen Mineralisierungen.
- Gemessen und angezeigt: 1,077.000 Unzen zu 5,7 g/to und
- vermutet: 966.000 Unzen zu 4,7 g/to.
Die Bemühungen seitens Endeavour auf Kosteneinsparungen sind erfolgreich. So konnte man die cash-Kosten, die 2012 noch bei rd. $ 1.200,- lagen, bereits 2013 mit rd. $ 900,- anführen und erwartet für das Jahr 2014 eine weitere Absenkung in den Bereich von rd. $ 790,- bis $ 840,-. Die Vorteile der erwarteten Kostensenkung sollten sich bis Ende 2014 bemerkbar machen, sobald Endeavour die Bedingungen seiner Vertragspartner vor Ort, 50% der Minenflotte zu erwerben, erfüllt hat.
Doch nun weiter mit unserem Reisebericht. Angenehm überrascht waren wir von den Gegebenheiten vor Ort. Moderne Werkssicherung, Annehmlichkeiten für die Arbeiter und moderne Arbeitsbedingungen. Wir fanden das schon fast außergewöhnlich, wenn man bedenkt, welch armes Land Mali ist.
Zu Beginn der Führung besichtigten wir den laufenden Produktionsbetrieb, wo uns der Operationsmanager Dan Rosseau genauestens den Produktionsablauf erklärte.
Hier ein paar Impressionen von der Produktionsstätte
Unmittelbar nach der einleitenden Übersichtserklärung und Besichtigung der Produktionsanlage fuhren wir in die befahrbaren Untegrundschächte von Tabakoto und Segala, wo uns Dan Rosseau wieder genaue Informationen über die Grubentechnik gab und die Besonderheiten der regionalen Geologie erklärte.
Anschließend Rückfahrt ins Camp und Besuch des Bohrlagers, wo uns der Explorationsmanager die Vorteile der Region vermittelte und uns zeigte, dass Endeavour hier noch in näherer Umgebung viele hochgradige Mineralisierungen besitzt, die man in Zukunft in die Produktion mit einbinden möchte. Wie viele Mineralisierungstrends bereits aufgezeigt wurden und noch auf genauere Erforschung warten, kann man aus nachstehender Grafik entnehmen – schwarz gestrichelte Linien:
Quelle: Endeavor Homepage
Nach diesem ereignisreichen Tag fand der Ausklang wieder im Camp statt, wobei die Manager des Unternehmens sehr engagiert waren, die Fragen der Teilnehmer ausführlich zu beantworten.
Bereits um 6 Uhr morgens ging es wieder weiter, da vor dem Abflug noch die Tagebaumine von Djembaya besichtig werden wollte. Auch hier wieder unter der fachkundigen Führung von Dan Rosseau, der uns den Arbeitsablauf der Gewinnung sehr anschaulich näher brachte.
Dann war es aber wirklich Zeit für die Fahrt zum sandigen Flugplatz und zur Heimreise von einer sehr beeindruckenden Minenbesichtigung.
Was haben wir von dieser Reise mitgenommen?
Sowohl Mali wie auch die Elfenbeinküste sind gerechtfertigt sehr gute Standorte, sowohl für Minenbetriebe wie auch für deren Aktionäre. Endeavour Mining hat uns eindrucksvoll gezeigt, dass sie in diesen Ländern erfolgreich Produktionsbetriebe aufbauen und betreiben können. So wie das Management diese Besichtigunstour geplant und organisiert hat, so zeigt sich dies auch im Führungsstil bei allen Produktionsstätten – motiviert, kompetent und zielorientiert.
Sowohl Management als auch Geologen konnten uns davon überzeugen, dass diese beiden Standorte noch großes Zukunftspotential besitzen und noch wesentlich über die gegenwärtige Minenlaufzeit hinaus imstande sein werden gewinnorientiert Gold zu produzieren.
Wir haben Ihnen Endeavour Mining bereits Mitte Januar 2014 ausführlich vorgestellt. Weiterführende Informationen finden Sie auch im Endeavour Unternehmensprofil auf unserer Webseite oder in der aktuellen Unternehmenspräsentation.