Studie: Nevada ist Top-Standort für Bergbau und Exploration
Der kanadische Edelmetallexplorer NevGold Corp. (TSX-V: NAU, WKN: A3CTE1, ISIN: CA6415361071) setzt auf Geschwindigkeit. Das Vorzeigeprojekt "Limousine Butte" im US-Bundesstaat Nevada erstreckt sich über 67 km² entlang des unter Geologen berühmten und für seine reichhaltigen Vorkommen bekannten Carlin-Trends. Trotzdem könnte die Entwicklung des Projekts in einem für Bergbauverhältnisse geradezu raketenartigem Tempo verlaufen.
Dazu trägt einerseits die Lage des 2021 erworbenen Projekts bei: Der Carlin-Trend ist Heimat vieler namhafter Goldbetriebe und die für den Abbau des Edelmetalls wichtige Infrastruktur (Transportwege, Energie, Wasser) längst vorhanden. Wichtiger jedoch: NevGold operiert hier an einem ausgesprochen bergbaufreundlichen Standort.
Umfrage: Nevada ist bester Standort für Bergbau und Exploration
Der Bundesstaat Nevada ist laut einer einschlägigen Branchenumfrage des Fraser Institutes der weltweit beste Standort für Bergbau und Exploration. An der Umfrage nahmen 180 Unternehmen teil, die 62 Jurisdiktionen bewerteten.
Das Ranking setzt sich aus zwei Komponenten zusammen: Der geologischen und der regulatorischen Attraktivität des Standorts. Der Regulierungsrahmen in Nevada gilt als günstig für die Branche – und die Rechtsprechung ebenso.
Deutlich wurde dies zuletzt bei einem vielbeachteten Prozess um die Genehmigung der Thacker Pass Mine, mit der die größte bekannte Lithiumquelle in den USA und die drittgrößte der Welt angezapft werden soll. Das Gericht wies Einwände der Minengegner ab und ebnete damit den Weg für genug Lithium für eine Million E-Autos pro Jahr.
Mit Lithium hat NevGold nichts zu tun – mit Regulierung und Rechtsprechung dagegen schon. Dass die Kanadier dem Standort vertrauen, wird auch an den Beteiligungsverhältnissen des Projekts deutlich: NevGold besitzt 100 % der Anteile an Limousine Butte.
Das Unternehmen will schnell vom Explorations- und Entwicklungsstatus zur Produktion gelangen. Neben technischen und geologischen Gründen – die oxidischen Vorkommen mit niedrigeren Graden erlauben durch ein Heap-Leach-Verfahren eine günstige Produktion, zudem verläuft die Mineralisierung oberflächennah, was sich ebenfalls günstig auf die Kosten auswirkt – spielt auch das regulatorische Umfeld in Nevada eine wichtige Rolle für das Erreichen dieses Ziels.
Die gute Platzierung des US-Bundesstaats im Branchenranking ist kein Ausreißer. Im Policy Perception Index (PPI) der Umfrage erreichte Nevada in den vergangenen Jahren immer Werte im Spitzenbereich.
Index für Bergbaufreundlichkeit
Der berechnete PPI-Scorewert sieht ein Maximum von 100 Punkten vor. Dieser Wert wurde in den vergangenen fünf Jahren je einmal durch Saskatchewan (Kanada, 2018), Finnland (2019) Idaho (USA, 2020) und 2022 durch Nevada erreicht. Nevada erreichte auch in den vier Vorjahren stets Werte im Bereich von ca. 92-99 Punkten. Zum Vergleich: Kalifornien landete bei lediglich 40 Punkten, die etablierte Bergbauregion Westaustralien bei 87 Punkten.
Der PPI gilt als besonders aussagekräftig, da ausschließlich Führungskräfte von Bergbauunternehmen zu den Regionen befragt werden, in denen sie auch tatsächlich operieren. Gefragt wird nach typischen Unsicherheitsfaktoren für Bergbauunternehmen.
Dazu gehören laut Fraser Institute etwa Unsicherheiten hinsichtlich der Verwaltung, Interpretation und Durchsetzung bestehender Vorschriften, Unsicherheiten hinsichtlich umstrittener Landansprüche und Schutzgebiete, Regulierungsdoppelungen und -inkonsistenzen, Steuern, Umweltvorschriften und politische Stabilität, aber auch geologische Datenbanken.
NevGold, das mit dem Goldprojekt "Cedar Wash" im Lincoln County ein weiteres Projekt in Nevada sowie je ein Projekt in Idaho und der kanadischen Provinz British Columbia besitzt, reichte im Februar den Explorationsplan für Limousine Butte bei der zuständigen Behörde ein.
CEO Brandon Bonifacio kommentierte damals: "Durch die Anwendung eines aktualisierten geologischen Modells des Bezirks haben wir die Mineralisierung nach nur 12 Monaten Projektlaufzeit erheblich erhöht".
Für Explorer ist ein hohes Tempo entscheidend
Das Unternehmen rechnet auch aufgrund des günstigen Regulierungsumfelds bald mit der Genehmigung für eine deutliche Ausweitung der Bohrgenehmigungen, welche andernorts sehr viel länger auf sich warten lassen könnte. Das Vertrauen in die zügige Genehmigung wird durch die unmittelbare Nachbarschaft gestärkt: Freeport McMoRan darf bereits südwestlich von Limousine Butte bohren, Centerra Gold nordöstlich.
Zu tun gibt es genug, wie Bonifacio klarstellte: "Bei den Bohrungen im Jahr 2022 wurden Mineralisierungen in vielen unerprobten Projektgebieten entdeckt und wir haben eine Fülle neuer Ziele mit hoher Priorität identifiziert, die wir in Folgebohrungen testen möchten."
Junge Explorationsgesellschaften wie NevGold sind zum Erfolg verdammt. Das Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von ca. 18,5 Mio. CAD kann jahrelange Verzögerungen anders als die großen Bergbauriesen nur schwer schultern. Explorer arbeiten deshalb mit Hochdruck an Ressourcenschätzungen, mit denen Investoren vom langfristigen Erfolg des Projekts überzeugt werden sollen.
Im Fall von Limousine Butte strebt NevGold eine Erhöhung der Ressourcenschätzung eines Vorbesitzers um 1-1,5 Mio. Feinunzen an. Dabei wird auf allzu tiefe Bohrungen trotz des dort zu vermutenden Potenzials zunächst verzichtet, um Zeit zu gewinnen. Gelingt dies, dürfte sich der Standortvorteil auch im Aktienkurs widerspiegeln – und die Finanzierung der weiteren Phasen erleichtern.